AkzoNobel sträubt sich gegen Übernahme

 

Auch das zweite Offert der US-amerikanischen PPG Industries wurde zurückgewiesen. Diese hält an ihren Plänen fest. 

 

Der niederländische Farben-, Beschichtungs- und Spezialchemikalienkonzern AkzoNobel wehrt sich weiterhin gegen die Übernahme durch die US-amerikanische PPG Industries. Ein neuerliches Angebot vom Montag dieser Woche wurde am 22. März abgelehnt, meldete AkzoNobel. Wie schon das erste Offert von Anfang März stelle auch das zu Wochenbeginn ergangene eine „substanzielle Unterbewertung“ von AkzoNobel dar und berücksichtige nicht die Optionen für künftige Wertschöpfung. Ferner mache es eine Reihe von Divestitionen nötig und bringe daher Wertverluste mit sich. Der Grund für die Divestitionen seien mögliche umfangreiche Auflagen durch die Genehmigungsbehörden, die in dem Angebot nicht berücksichtigt würden. Auch gebe es Probleme durch eine Vielzahl von Unterschieden in der Unternehmenskultur der beiden Konzerne, für die in dem Angebot keine Lösungen geboten würden. Überdies führt AkzoNobel eventuelle „erhebliche“ Arbeitsplatzverluste ins Treffen, wobei allerdings keine konkreten Zahlen genannt werden. Zurzeit beschäftigt AkzoNobel weltweit rund 46.000 Personen.

 

PPG Industries betonte in einer Aussendung, das Angebot um 7,00 Euro je Aktie auf rund 24,5 Milliarden Euro verbessert zu haben. Es liege damit bei 90,00 Euro je Aktie und somit um 40 Prozent über dem Kurswert vom 8. März. PPG-Chef Michael McGarry verlautete, er halte an den Übernahmeplänen fest. Das Offert sei für die Aktionäre von AkzoNobel attraktiv und beinhalte für sie die Möglichkeit der Teilhabe am fusionierten Unternehmen. Somit könnten sie auch von dessen zukünftigem Erfolg profitieren. Er hoffe daher auf baldige Verhandlungen mit dem Management von AkzoNobel, um zu einer für beide Seiten akzeptablen Lösung zu kommen.