Archive - 2011

Dezember 23rd

Mitarbeiterzuwachs bei Dachser

Das Logistikunternehmen <a href=http://www.dachser.com>Dachser</a> hat im Jahr 2011 weltweit 1.700 neue Arbeitsplätze geschaffen. Bernhard Simon, Sprecher der Geschäftsführung, ortet bereits Engpässe nicht nur bei Fach- und Führungskräften, sonder auch im gewerblichen Bereich. <% image name="01_Management_Simon_232x200_01" %> <small><b>Bernhard Simon</b> , Enkel des Firmengründers Thomas Dachser, ist Sprecher der Geschäftsführung des Familienunternehmens. <i>Bild: Dachser</i></small> Insgesamt beschäftigt das Unternehmen damit nun weltweit knapp 21.0000 Mitarbeiter. „Während der Engpass bei Fach- und Führungskräften in aller Munde ist, stellen wir fest, dass es zunehmend schwierig wird, freie Stellen im gewerblichen Bereich zu besetzen“, so Simon. In der Logistik fehlten zudem LKW-Fahrer. Das Unternehmen will im kommenden Jahr daher seine Initiativen zur Fahrerausbildung- und Rekrutierung deutlich verstärken. Der international tätige Logistikdienstleister erwirtschaftete im Jahr 2010 einen Gesamtumsatz von 3,8 Milliarden Euro. An weltweit 310 Standorten bewegte Dachser 46,2 Millionen Sendungen mit einem Gesamtgewicht von 35,5 Millionen Tonnen. Mitarbeiterzuwachs bei Dachser

Xarelto: EU-Zulassung in zwei weiteren Indikationen

Der orale Gerinnungshemmer „Xarelto“ (Wirkstoff Rivaroxaban) von <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer Health Care</a> ist in der Europäischen Union in zwei neuen Indikationen (Prävention von Schlaganfällen, Behandlung von tiefen Venenthrombosen) zugelassen worden. Xarelto: EU-Zulassung in zwei weiteren Indikationen <% image name="300px-Rivaroxaban_Structural_Formulae1" %> <small><b>Rivaroxaban</b> ist ein oral einzunehmender, einmal täglich zu dosierender, direkter Faktor Xa-Inhibitor. </small> Das Präparat Xarelto ist nun der einzige neuer Gerinnungshemmer auf dem Markt, der in allen 27 EU-Staaten in drei Indikationen zugelassen ist: • Prävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern und einem oder mehreren Risikofaktoren • Behandlung von tiefen Venenthrombosen (DVT) sowie die Prävention wiederkehrender DVT und Lungenembolien nach einer akuten tiefen Venenthrombose bei Erwachsenen • Prävention von venösen Thromboembolien (VTE) bei erwachsenen Patienten nach elektiver Hüft- oder Kniegelenksersatzoperation <b>Nutzen durch Studien nachgewiesen</b> Die Zulassung in der Indikation „Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern“ basiert auf dem klinischen Nutzen von Rivaroxaban, der in der Zulassungsstudie „Rocket AF“ gezeigt werden konnte, einer doppelblind durchgeführten globalen Phase-III-Studie, in der bei mehr als 14.000 Patienten die Gabe von Rivaroxaban einmal täglich mit der von Warfarin verglichen wurde. Die Ergebnisse von „Rocket AF“ wurden im August 2011 im „New England Journal of Medicine“ publiziert. Die Zulassung von Rivaroxaban für die Behandlung von DVT sowie die Prävention von wiederkehrenden DVT und Lungenembolien nach akut aufgetretener DVT beruht auf den Ergebnissen der Phase-III-Studien „Einstein DVT“ und „Einstein-Extension“. Die Ergebnisse beider Studien wurden im Dezember 2010 im „New England Journal of Medicine“ publiziert.

Lenzing baut Kooperation mit Smartfiber aus

Die <a href=http://www.lenzing.com>Lenzing AG</a> wird die Lyocell-Spezialfasern „Smartcel“ und „Seacell“ für die <a href=http://www.smartfiber.de>Smartfiber AG</a> aus Rudolstadt (Thüringen) produzieren. Die beiden Unternehmen erweitern damit ihre Kooperation, die bisher in einer Produktionslizenz an Smartfiber und in gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten bestanden hat. Lenzing baut Kooperation mit Smartfiber aus <% image name="Lenzing_ModalWeb" %> <small><b>In Lenzing</b> werden künftig gesundheitsfördernde Fasern für die Smartfiber AG produziert. <i>Bild: Lenzing AG</i></small> Nun wird die Pilotanlage, die bisher in Rudolstadt betrieben wurde, nach Lenzing transferiert, um – durch die Einbindung in den weltgrößten Cellulosefaser-Produktionsstandort – die Kommerzialisierung für die beiden Faserarten rentabel vorantreiben zu können. Wegen des steigenden Auftragsvolumens war die Anlage zuletzt an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Vertrieb und Marketing von „Smartcel“ und „Seacell“ werden weiterhin in den Händen der Smartfiber AG, einer Gründung Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK), liegen <b>Fasern, die die Gesundheit fördern sollen</b> Die Fasern der Marken „Smartcel“ und „Seacell“ werden vor allem in Heim-, Mode- und Medizintextilien eingesetzt. Die Seacell-Fasern enthalten Wirkstoffe von Meeresalgen, die nach Angaben von Lenzing die Gesundheit fördern, die Haut pflegen und vor freien Radikalen schützen sollen. „Smartcel sensitive“ ist eine antibakterielle Faser, die mit dem essenziellen Spurenelement Zink versetzt ist und dadurch eine regenerierende Hautpflege ermöglichen soll.

Dezember 22nd

Belimumab wird subkutan getestet

Glaxo Smith Kline (GSK) und Human Genome Sciences haben mit einer Phase III-Studie für Belimumab (Markenname „Benlysta“) bei subkutaner Verabreichung an Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) begonnen. An mehr als 800 Studienteilnehmern wird der Antikörper plus Standardtherapie im Vergleich zu Placebo plus Standardtherapie getestet. <% image name="how_benlysta_works" %> <small><b> Belimumab ist das erste einer neuen Klasse von Arzneimitteln</b>, der B-Lymphocyten-Stimulator-spezifischen Inhibitoren. <i>Bild: Human Genome Sciences, Inc. and The GlaxoSmithKline Group of Companies</i></small> Die „BLISS-SC“ benannte Studie ist eine über 52 Wochen angesetzte multizentrische, internationale, randomisierte, doppelblinde und placebokontrollierte Phase III-Studie mit dem Ziel der Untersuchung der subkutan einmal wöchentlich verabreichten Gabe von Belimumab an autoantikörper-positive erwachsene Patienten mit aktivem SLE. <b>Das Studiendesign</b> Rund 816 SLE-Patienten werden in einen von zwei Studienarmen randomisiert, wobei 544 Probanden Belimumab 200 mg wöchentlich plus Standardtherapie sowie 272 Probanden Placebo plus Standardtherapie erhalten. Probanden, die den Doppelblindzeitraum über 52 Wochen absolviert haben, können eine sechsmonatige offene Verlängerungsstudie ('"open-label extension") anschließen, bei der alle Patienten wöchentlich Belimumab 200 mg als Standardtherapie erhalten. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt von BLISS-SC ist die Ansprechrate in Woche 52, gemessen nach dem SLE Responder Index (SRI) und definiert als: • Rückgang gegenüber Studienbeginn um mindestens vier Punkte im Selena-Sledai-Index • Keine Verschlechterung (Anstieg um <0,30 Punkte seit Studienbeginn) in der Beurteilung des Allgemeinbefindens durch den Arzt (Pysician's Global Assessment/PGA) • Gegenüber dem Studienbeginn kein neuer BILAG A Organ Domain Score (der auf schwere Lupus-Krankheitsschübe hinweisen würde) oder zwei neue BILAG B Organ Domain Scores (die auf moderate Schübe der Krankheitsaktivität hinweisen würden) zum Zeitpunkt der Bewertung. BLISS-SC wird an über 200 Zentren weltweit durchgeführt. Erste Ergebnisse aus der Studie werden für die zweite Jahreshälfte 2014 erwartet. Daten aus dieser Studie müssen von den Arzneimittelzulassungsbehörden bewertet und zugelassen werden, bevor Belimumab in subkutaner Formulierung zur Verfügung gestellt werden kann. Belimumab wird subkutan getestet

Elektrochemie-Deal für die Medizintechnik-Branche

Das amerikanische Unternehmen <a href=http://www.electrochemsolutions.com>Electrochem Solutions Inc.</a> hat für einen Kaufpreis von 60 Millionen US- Dollar die Firma Micro Power Electronics erworben. Micro Power gehört zu den Pionieren auf dem Gebiet der Lithium-Batterie-Systeme und bedient heute vor allem den Markt portabler medizinischer Geräte. <% image name="prod-power" %> <small><b>Electrochem Solutions</b> ist auf dem Gebiet der kundenspezifischen Batteriesysteme, vor allem für portable medizinische Geräte, tätig. <i>Bild: Electrochem Solutions, Inc.</i></small> Darüber hinaus werden Batteriesysteme, intelligente Akkupacks, Ladegeräte, Dockingstationen und Stromversorgungseinheiten für automatische Identifikations- und Datenerfassungssysteme, sowohl für militärische als auch für zivile Zwecke angeboten. Electrochem selbst wurde 1979 als Tochter von Greatbatch, Inc. gegründet und ist heute auf kundenspezifische Batterie- und drahtlose Sensor-Systeme spezialisiert. Gründer der Gruppe war Wilson Greatbatch, einer der Erfinder des implantierbaren Herzschrittmachers. Heute gehören die Kardiologie, die Neurologie, die Gefäßmedizin und die Orthopädie zu den wichtigsten Märkten des Medizintechnik-Anbieters. Elektrochemie-Deal für die Medizintechnik-Branche

Dezember 20th

Ionenstrahlen erzeugen Silicium-Nanodrähte

Am Institut für Festkörperelektronik der TU Wien wurde eine neue Methode zur Herstellung von Silicium-Nanodrähten entwickelt. Die Verwendung von Galliumionen kann die Nachteile der beim „Vapour-Liquid-Solid-Verfahren“ üblicherweise zur Anwendung kommenden Goldtröpfchen beseitigen. Ionenstrahlen erzeugen Silicium-Nanodrähte <% image name="SiliciumSmiley1" %> <small><b>Ein Smiley am Titelblatt der Zeitschrift „Nanotechnology“</b>: Bei der an der TU Wien entwickelten Methode kann durch gezielten Beschuss mit Gallium-Ionen präzise festgelegt werden, wo die Nanostrukturen wachsen sollen und wo nicht. <i>Bild: TU Wien</i></small> Silicium-Drähte im Nanometer-Maßstab sind vielversprechende Materialien für zukünftige Entwicklungen bei Transistoren, Solarzellen oder LEDs. Um ihre Herstellung zu beschleunigen, bedient man sich meist des sogenannten Vapour-Liquid-Solid-Verfahren. Dabei werden Silicium-Atome an Goldtröpfchen adsorbiert und gelangen durch das Gold hindurch zum Nanodraht, an den sie sich anlagern. Allerdings beeinflusst das Gold die elektronischen Eigenschaften der Nanodrähte und vermindert dadurch ihre Leistungsfähigkeit. Andere Herstellungsmethoden bringen funktionieren wiederum nur bei sehr hohen Temperaturen oder im Ultrahochvakuum. <b>Gallium statt Gold</b> An der TU Wien hat man nun ein Verfahren entwickelt, das ohne Gold oder extreme äußere Bedingungen auskommt: Mit Hilfe eines fokussierten Ionenstrahls werden Gallium-Ionen in einen Silicium-Kristall knapp unter der Oberfläche implantiert. Danach wird das Silizium auf 500°C erhitzt, wodurch die Gallium-Ionen an die Oberfläche des Silicium-Kristalls wandern. Nun spielen die Gallium-Ionen eine ganz ähnliche Rolle wie die Goldtröpfchen im klassischen "Vapour-Liquid-Solid-Verfahren". In einer Atmosphäre, die das siliciumhaltige Gas Silan enthält, lagert sich mit Hilfe der Gallium-Ionen das Silizium am Kristall an. Dabei können sehr hohe Wachstumsraten von mehreren Mikrometern pro Minute erreicht werden. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „Nanotechnology“ veröffentlicht.

Ionenstrahlen erzeugen Silicium-Nanodrähte

Am Institut für Festkörperelektronik der TU Wien wurde eine neue Methode zur Herstellung von Silicium-Nanodrähten entwickelt. Die Verwendung von Galliumionen kann die Nachteile der beim „Vapour-Liquid-Solid-Verfahren“ üblicherweise zur Anwendung kommenden Goldtröpfchen beseitigen. Ionenstrahlen erzeugen Silicium-Nanodrähte <% image name="SiliciumSmiley1" %> <small><b>Ein Smiley am Titelblatt der Zeitschrift „Nanotechnology“</b>: Bei der an der TU Wien entwickelten Methode kann durch gezielten Beschuss mit Gallium-Ionen präzise festgelegt werden, wo die Nanostrukturen wachsen sollen und wo nicht. <i>Bild: TU Wien</i></small> Silicium-Drähte im Nanometer-Maßstab sind vielversprechende Materialien für zukünftige Entwicklungen bei Transistoren, Solarzellen oder LEDs. Um ihre Herstellung zu beschleunigen, bedient man sich meist des sogenannten Vapour-Liquid-Solid-Verfahren. Dabei werden Silicium-Atome an Goldtröpfchen adsorbiert und gelangen durch das Gold hindurch zum Nanodraht, an den sie sich anlagern. Allerdings beeinflusst das Gold die elektronischen Eigenschaften der Nanodrähte und vermindert dadurch ihre Leistungsfähigkeit. Andere Herstellungsmethoden bringen funktionieren wiederum nur bei sehr hohen Temperaturen oder im Ultrahochvakuum. <b>Gallium statt Gold</b> An der TU Wien hat man nun ein Verfahren entwickelt, das ohne Gold oder extreme äußere Bedingungen auskommt: Mit Hilfe eines fokussierten Ionenstrahls werden Gallium-Ionen in einen Silicium-Kristall knapp unter der Oberfläche implantiert. Danach wird das Silizium auf 500°C erhitzt, wodurch die Gallium-Ionen an die Oberfläche des Silicium-Kristalls wandern. Nun spielen die Gallium-Ionen eine ganz ähnliche Rolle wie die Goldtröpfchen im klassischen "Vapour-Liquid-Solid-Verfahren". In einer Atmosphäre, die das siliciumhaltige Gas Silan enthält, lagert sich mit Hilfe der Gallium-Ionen das Silizium am Kristall an. Dabei können sehr hohe Wachstumsraten von mehreren Mikrometern pro Minute erreicht werden. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „Nanotechnology“ veröffentlicht.

Automatisierter Vergleich zweier menschlicher Genome

Wissenschaftler des <a href=http://www.vib.be>VIB</a>, eines belgischen Life-Sciences-Forschungsinstituts mit rund 1.200 Forschern, haben in der Fachzeitschrift „Nature Biotechnology“ eine Methode vorgestellt, mit der kleine Variationen in der DNA verschiedener Individuen mit geringer Fehlerrate bestimmt werden können. Automatisierter Vergleich zweier menschlicher Genome <% image name="514px-Chemische_Struktur_der_DNA_svg" %> <small><b>Bei einander ähnlichen Genomen</b> unterscheiden sich manchmal nur einige tausend von 3 Milliarden Basenpaaren voneinander. <i>Bild: Madelaine Price Ball/GNU-Lizenz Version 1.2</i></small> Joke Reumers und Peter De Rijk, die in VIB-Forschungsgruppen in Leuven bzw. Antwerpen arbeiten, haben eine Strategie und eine daraus abgeleitete Software entwickelt, mit der genetische Unterschiede zwischen Genomen schnell gefunden und diese von Fehlern, die während des Sequenzierens passiert sind, unterschieden werden können. Die Methode wurde zunächst darauf angewandt, die minimalen Unterschiede zwischen den vollständigen Genomen eineiiger Zwillinge zu charakterisieren. In weiterer Folge gingen die Wissenschaftler daran, die Genome von Tumor-Gewebe und gesundem Gewebe einer Patientin mit Eierstockkrebs zu vergleichen, um die Mutationen zu detektieren, die man mit der Entstehung des Tumors in Verbindung bringen kann. <b>Kleine Unterschied von kleinen Fehlern unterscheiden</b> Obwohl die Technologien, mit denen man menschliche Genome sequenziert, schon weit fortgeschritten seien, bleibe es doch eine große Herausforderung, die spezifischen Unterschiede zwischen zwei menschlichen Genomen zu finden, so die Wissenschaftler. Von den ca. drei Milliarden Basenpaaren, aus denen ein Genom besteht, unterscheiden sich etwa drei 3 Millionen vom sogenannten Referenzgenom, das bei der erstmaligen vollständigen Sequenzierung eines menschlichen Genoms erarbeitet wurde. Zwischen zwei ähnlichen Genomen, die etwa bei Verwandten oder beim Vergleich von gutartigen und bösartigen Zellen eines Krebspatienten zu finden sind, ist diese Zahl um einen Faktor 10 bis 1000 kleiner und kommt damit in die Größenordnung der Fehler, die beim Sequenzieren auftreten. Methoden der Unterscheidung solcher Fehler von den tatsächlichen Unterschieden der Genome seien daher von großer Bedeutung, so die Forscher.

Apeirons Arzneimittelkandidat gegen akutes Lungenversagen geht in Phase II

Im Jänner 2010 lizenzierte das Wiener Biopharma-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron</a> das Projekt APN01 – eine hochglykolysierte rekombinante Form des humanen „Angiotensin Conevrting Enzyme II“ – an den Pharma-Konzern <a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> (GSK) aus. Dieser beginnt nun mit einer Phase-II-Studie bei Patienten mit akutem Lungenversagen. <% image name="josef_penninger1" %> <small><b>Aus der Forschung von Josef Penninger</b>, des wissenschaftlichen Direktors des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA), stammt die Idee für den Therapieansatz gegen akutes Lungenversagen. <i>Bild: Institut für Molekulare Biotechnologfie GmbH</i></small> APN01 ist eine Frucht der Forschungsarbeit von Apeiron-Mitgründer Josef Penninger und zielt darauf ab, Ungleichgewichte des Renin-Angiotensin-Systems (eines Regelkreises im Organismus, der verschiedene Hormone und Enzyme miteinander verschaltet) auszugleichen, die mit einer Erhöhung des Angiotensin-Spiegels (eines Effektor-Peptids des Regelkreises) verbunden sind. Derartige Ungleichgewichte spielen eine bedeutende Rolle bei respiratorischen, kardiovaskulären, Nieren- und Lebererkrankungen sowie bei Krebs. <b>Schwerwiegende Erkrankung im Fokus</b> Das rekombinante Enzym wurde bis zum Ende der klinischen Phase I entwickelt und im Jänner 2010 an GSK auslizenziert. Die Vereinbarung sieht, je nach Erfolg, ein Zahlungen im Gesamtumfang von 230 Millionen Euro vor. GSK hat dabei den klinischen Fokus auf das „akute progressive Lungenversagen“ gelegt, eine schwerwiegenden Form des akuten Lungenversagens, bei der die Lunge massiv auf verschiedene pulmonale oder systemische Auslöser reagiert und die eine Mortalitätsrate von 20 bis 40 Prozent aufweist. Die nun von GSK initiierte Phase-IIa-Studie wird in Intensivstationen einer Reihe von klinischen Zentren in den USA und Kanada durchgeführt werden. Apeirons Arzneimittelkandidat gegen akutes Lungenversagen geht in Phase II

Dezember 18th

Warum der Nacktmull unempfindlich gegen Säure ist

Im Labor von Gary Lewin am <a href=http://mdc-berlin.de/de/index.html>Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin</a> in Berlin ist man den molekularen Mechanismen der Schmerzempfindung auf der Spur. Ein dabei wichtiger Ionenkanal ist bei afrikanischen Nacktmullen, die bei Kontakt mit Säuren keinen Schmerz empfinden, anders aufgebaut als beim Menschen. Warum der Nacktmull unempfindlich gegen Säure ist <% image name="Nackmulle" %> <small><b> Von Nacktmullen und Menschen</b>: Erkenntnisse über einen Ionenkanal bei der afrikanischen Nagetierart könnte in die Entwicklung von Medikamenten gegen chronische Entzündungen einfließen. <i>Bild: Petra Dahl/MDC</i></small> Der Ionenkanal Nav 1.7 (ein Protein, das Ionen den Durchtritt durch biologische Membranen gestattet) spielt eine Schlüsselrolle bei der Weiterleitung vorn Schmerzreizen. Auch Nacktmulle (Nagetiere, die in den Halbwüsten Ostafrikas leben) besitzen dieses Protein, doch ist die Aminosäuresequenz so verändert, dass der Ionenkanal durch die Säure blockiert wird. Dieses Phänomen ist zwar auch bei Menschen und Mäusen zu beobachten, doch ist es bei diesen Arten so schwach ausgeprägt, dass die Weiterleitung von Schmerzsignalen kaum gestört ist. Durch die Mutation ist ein Selektionsvorteil für den Nacktmull entstanden, der in einer stark mit CO2 angereicherten Atmosphäre lebt. Die Erkenntnisse sollen nun in die Entwicklung von Arzneimitteln einfließen, die Nav 1.7 gezielt blockieren. Damit könnten beispielsweise Menschen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen behandelt werden, bei denen dieser Ionenkanal ständig aktiviert ist.

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