BASF mit Umsatz- und EBIT-Rückgang

Der deutsche Chemiekonzern BASF erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Umsatz von rund 28,7 Milliarden Euro, um 27 Prozent weniger als im Vergleichzeitraum 2015. Das EBITDA sank um fünf Prozent auf 5,6 Milliarden Euro, das EBIT um elf Prozent auf 3,6 Milliarden. Beim Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verzeichnete BASF einen Rückgang um 35 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.

BASF-Chef Kurt Bock
Bild: BASF SE
BASF-Chef Kurt Bock: „herausfordernde Rahmenbedingungen und erhebliche Risiken“ für das Gesamtjahr

 

Begründet wird dies folgendermaßen: Mit 30. September vergangenen Jahres übertrug BASF dem russländischen Gaskonzern Gazprom sein Gashandels- und Speichergeschäft und erhielt im Gegenzug einen Anteil von 25,01 Prozent an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation im westsibirischen Urengoj-Gasfeld. Dadurch entfielen Umsätze von etwa 7,2 Milliarden Euro. Überdies fielen die Ölpreise weiter, was vor allem die Segmente Chemicals sowie Oil & Gas belastete. Der Umsatz im Bereich Chemicals sank um 17 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro, das EBIT verminderte sich um 27 Prozent auf 935 Millionen Euro. Im Bereich Oil & Gas fiel der Umsatz um 86 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das EBIT in diesem Bereich liegt mit 159 Millionen Euro um 82 Prozent unter dem Vorjahreswert.

 

Im Geschäftsbereich Performance Products verzeichnete BASF einen Umsatzrückgang um sechs Prozent auf 7,6 Milliarden. Dem gegenüber wuchs das EBIT um 19 Prozent auf rund 1,0 Milliarden Euro. Bei Functional Materials & Solutions fiel der Umsatz um vier Prozent auf 9,1 Milliarden Euro, das EBIT erhöhte sich indessen um zwölf Prozent auf 983 Millionen Euro. Im Bereich Agricultural Solutions sank der Umsatz um neun Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, das EBIT reduzierte sich um 6 Prozent auf 878 Millionen Euro.

 

Wie es im Halbjahresfinanzbericht heißt, rechnet BASF auch für den weiteren Verlauf des Jahres 2016 mit „herausfordernden Rahmenbedingungen und erheblichen Risiken“. Der Umsatz werde 2016 daher insgesamt „deutlich zurückgehen“, das EBIT vor Sondereinflüssen werde „leicht unter dem Wert von 2015“ liegen.