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Chemiereport_2016-2

Fotos:GünterAllmaier,BMLFUW/AlexanderHaiden 69 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.2 CHEMIE & TECHNIK F ür ein „Verbot kollektiver und vorbeugender Antibioti- kabehandlung bei Tieren sowie die Förderung der Erfor- schung neuer Medikamente“ votierte das Plenum des Eu- ropäischen Parlaments in seiner Sitzung am 10. März. Wie die Abgeordneten betonten, „sollte die Verwendung bestehender antimikrobieller Medikamente eingeschränkt und die Entwick- lung neuer Wirkstoffe vorangebracht werden, um die zuneh- mende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika zu bekämp- fen.“ Sorgen machen den Parlamentariern insbesondere die Berichte über „Superbugs“, die gegen eine breite Palette anti- bakterieller Wirkstoffe teilweise oder vollständige Resistenzen entwickelt haben. Verbieten wollen sie vor allem den Einsatz von Antibiotika, um die Leistungsfähigkeit von Zuchtbetrieben zu erhöhen. Der prophylaktische Einsatz solcher Mittel soll nur bei einzelnen Tieren gestattet sein, und auch das nur, wenn ihn ein Tierarzt „ausführlich“ rechtfertigt. „Da die Weltge- sundheitsorganisation uns davor warnt, dass die Welt in einem ‚post-antibiotischen‘ Zeitalter versinken könnte, wo die Anti- biotikaresistenz jedes Jahr mehr Todesfälle als Krebs verursa- chen würde, ist es an der Zeit, starke Maßnahmen zu ergrei- fen und das Problem an der Wurzel zu lösen“, erläuterte die Berichterstatterin des EU-Parlaments zu der Angelegenheit, die Französin Françoise Grossetête von der Europäischen Volks- partei (EVP). Nicht zuletzt soll der Online-Verkauf von Antibio- tika, Impfstoffen und Rauschmitteln verboten werden. Falls die Vorschläge des EU-Parlaments Rechtskraft erlangen, könnte die EU-Kommission künftig festlegen, welche Antibiotika aus- schließlich bei Menschen verwendet werden dürfen. Das Par- lament will nun mit dem Rat der Europäischen Union Verhand- lungen aufnehmen, um rasch zu einer Einigung zu kommen. Antibiotikabehandlung bei Tieren EU-Parlament für weitgehendes Verbot Erhebliche Vorbehalte: Etliche EU-Parlamentarier halten die Verwendung von Antibiotika für höchst problematisch. Z u seiner 27. Wiederkehr hat das Mass Spec Forum Vienna von der Universität Wien an die TU Wien gewechselt und fand am 22. und 23. Februar im 11. Stock des Chemiehoch- hauses am Getreidemarkt statt. Mehr als 180 Teilnehmer, dar- unter Gäste aus Deutschland, Schweiz, Tschechien, Rumänien, Großbritannien, Belgien, Frankreich und Russland lauschten den Kurzvorträgen, betrachteten die Poster und diskutierten intensiv über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Massen- spektrometrie. Besondere Aufmerksamkeit wurde den Hauptvorträgen von Renato Zenobi (ETH Zürch), Frank Vanhaecke (Universität Gent), Rocco Falchetto (Novartis Institute of Biomedical Research, CH) und Michael Linscheid (Humboldt Universität Berlin, D) zuteil. Zenobi präsentierte eine Ionenquelle am Interface von Gas- phasenionisation und Desorptions-/Ionisationstechniken, Van- haecke sprach über die Möglichkeiten der ICP-MS im klinischen Bereich. Am zweiten Tag wurde von Falchetto über die zuneh- mende Bedeutung der Massenspektrometrie in der industriellen Arzneistoffentwicklung berichtet, nachmittags sprach Linscheid über die Kombination von Element-MS mit molekularer MS zur Lösung biologischer Fragestellungen. Für den besten Kurzvortrag eines jungen Wissenschaftlers wurde der nach den österreichischen Massenspektrometrie-Pi- onieren Franz P. Viehböck (TU Wien) und Klaus Biemann (Mas- sachusetts) benannte und von der Firma Sciex gesponserte Bie- mann-Viehböck-Preis vergeben. Die beiden Namensgeber haben bahnbrechende Beiträge zur Entwicklung der Massenspektro- metrie geleistet. Der Preis ging an Alexander Triebl (Core Facility for Mass Spectrometry, Medizinische Universität Graz) für seine gelungene Präsentation einer neuen Methode zum Studium des Metabolismus von Tumorzellen mittels hochauflösender Tan- dem-MS. 27. Mass Spec Forum Vienna Wissenschaft im Hochhaus Das Organisationskomitee des Forums (v. l. Günter Allmaier, Gunda Köllensperger, Martina Marchetti-Deschmann, Christopher Gerner) mit Preisträger Alexander Triebl (Mitte)

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