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Chemiereport_2016-3

35 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.3 MÄRKTE & MANAGEMENT KURZ KOMMENTIERT Molekulare Biotechnologie > Bachelor- und Masterstudium am Vienna Biocenter > Englischsprachiges Masterstudium mit Spezialisierungen auf Drug Discovery oder Immunology > Forschungsschwerpunkte: Allergy Research, Cell Based Test Systems und Signalling Pathways www.fh-campuswien.ac.at/als „Zellbasierte Testsysteme analysieren, auf welche Weise Pharmaka, Chemikalien und Umweltfaktoren die Signalwege der Zelle beeinflussen. An der FH entwickeln und optimieren wir solche Assays. Wie komplexe Signalwege in Milliarden von Zellen unseren Organismus steuern, fasziniert mich jeden Tag aufs Neue.“ FH-Prof. Dr. Thomas Czerny Forscher und Lehrender Konsequenzen M öglich, dass sich Jürgen Schneider, Prokurist am Umwelt- bundesamt (UBA), und seine Mitarbeiter mit dem „Szena- rio erneuerbare Energie 2030 und 2050“ nicht nur Freunde machten. In der Tat sind manche der darin vorfindlichen Über- legungen ungewöhnlich, etwa die starke Einschränkung des Ver- kaufs konventionell betriebener Pkws und die ersatzweise Forcie- rung auf Ökostrom basierender Elektromobilität oder der Verzicht auf Kohle bei der Stahlproduktion. Verfehlt ist indessen, Schneider und die UBA-Experten zu schelten. Deren Szenario bezieht sich nicht zuletzt auf den Weltklimagipfel von Paris im vergangenen Dezember. Es waren Umweltpolitiker wie der „Minister für ein lebenswertes Österreich“, Andrä Rupprechter, die die dortigen Be- schlüsse fassten. Und es war Bundeskanzler Werner Faymann, der in der Folge eine zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien basie- rende Stromversorgung Österreichs für 2030 avisierte. Sie sind zur Verantwortung zu ziehen, an sie ist die Kritik zu richten, nicht aber an jene, die die möglichen Auswirkungen des Agierens und der An- kündigungen der Politiker klarmachen. Werden die massive Verminderung der CO2 -Emissionen und die möglichst vollständige Versorgung von Wirtschaft und Gesellschaft mit erneuerbaren Energien als nötig erachtet, hat das Konsequen- zen. Die Politik wäre gut beraten gewesen, diese vor Beschlüssen und Zusagen auszuloten. (kf) Megamaschine I ntelligente Netze, die Anpassung der Bildungssysteme und der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen an die digitale Welt werden für größere Wahlfreiheit, Effizienz und Nachhaltigkeit sorgen.“ Also sprach Günther Oettinger EU-Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, jüngst beim „Europaforum Lech - Wirtschaft und Gesellschaft im digi- talen Wandel“. Wirtschaft und Gesellschaft haben sich also der „digitalen Welt“ anzupassen. Was aber heißt das? Im weitesten Sinne geht es um die möglichst lückenlose Überwa- chung der Staatsbürger, die aus der Perspektive der Unterneh- men Kunden bzw. Mitarbeiter sind. Das ist es, was hinter den Schlagworten von der „Industrie 4.0“ und den „disruptiven“ Di- gitaltechnologien des in Österreich für Innovation zuständigen Staatssekretärs im Wirtschaftsministerium steckt. Neu ist an all dem nichts außer den wieder einmal gesteigerten (digital-)tech- nischen Potenzialen. Bereits 1966 hat der US-amerikanische So- ziologe Lewis Mumford diese Entwicklung im „Mythos der Ma- schine“ als Rückkehr der „Megamaschine“ beschrieben. Wie er warnte, kann „jede Lebensäußerung in den Computer eingefüt- tert und unter dessen allumfassendes Kontrollsystem gebracht werden“. Dies mache den Menschen letztlich zum „passiven, ziellosen, von Maschinen abhängigen Tier“. Antimodernistische Maschinenstürmerei und Kulturpessimismus? Abwarten. (kf) „

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