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Chemiereport_2016-3

AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.3 MÄRKTE & MANAGEMENT rung von Forschung über Drittmittel aus Förderprogrammen und Industrie- kooperationen betrieben. Jene Mittel im Grundbudget, die für Forschung verblei- ben, dienen insbesondere Forschungs- vorhaben in den Instituten. Vergeben werden sie durch kompetitive Förderpro- gramme, die das Rektorat ausschreibt. Dazu zählen etwa die Einrichtung fakul- tätsübergreifender Kooperationszentren, die „Innovativen Projekte“ für Infrastruk- tur- und Personalförderung von For- schungsvorhaben, insbesondere unserer Nachwuchswissenschaftler, Anschubfi- nanzierungsprogramme zur Entwicklung der Förderschwerpunkte der Fakultäten sowie die Vergabe von Doktoratskollegs mit der Finanzierung von bis zu zehn Doktoratsstellen pro Kolleg. CR: Im Entwicklungsplan 2010 wurden zur Profilentwicklung der Forschungs- tätigkeit, aufbauend auf bestehenden Stärken und Kompetenzen, fünf For- schungsschwerpunkte festgelegt. Wel- che sind das? Die fünf großen „Säulen“ fokussieren auf „Computational Science and Enginee- ring“, „Quantum Physics and Technolo- gies“, „Materials and Matter“, „Informa- tion and Communication Technology“ sowie „Energie and Environment“. Die Aktivitäten der TU Wien sind in über- wiegend interdisziplinären bzw. fakul- täts- oder institutsübergreifenden, diesen Forschungsschwerpunkten untergeord- neten Forschungsfeldern hinterlegt. Ent- lang dieser „TUW-Forschungsmatrix“ erfolgt die Profilbildung, insbesondere über die Berufungspolitik, die internen Förderprogramme, die Ausrichtung der Forschungsinfrastruktur sowie die kom- plementäre Unterstützung von Forschern, die bei renommierten Grants und För- derprogrammen erfolgreich sind. So erhalten Nachwuchswissenschaftler, die hochkompetitive ERC-Starting-Grants, START-Preise des FWF, Research Groups for Young Investigators des WWTF oder Christian-Doppler-Labore einwerben konnten, unter begleitenden Rahmenbe- dingungen die Einladung zur Bewerbung auf eine Laufbahnstelle. CR: Die Forschungsschwerpunkte wur- den 2013 um vier „Additional Fields of Research“ erweitert. Welche sind das? Es handelt sich um die Entwicklung der Künste in der Architektur, die Stadtpla- nung – Stichwort „Smart City“ -, funda- mentale Mathematik sowie mathemati- sche Methoden in der Ökonomie. Diese Schwerpunktsetzung wird übrigens nicht „rigide verordnet“. Es wird und muss immer Forschungsfelder geben, die auf den ersten Blick nicht zentral in einen der fünf Schwerpunkte passen, aber eventu- ell „emerging fields“ sind, die die Inter- disziplinarität mit aktuellen Themen und somit die sich daraus bildende Wert- schöpfungskette erweitern. Ein zu enges Forschungskorsett hemmt Kreativität und Innovationskraft. Wo, wenn nicht an Uni- versitäten, sollte aus „Blue-Sky-Ideen“ die Forschungsexzellenz von morgen erwach- sen? CR: Für die erfolgreichen Forschungs- vorhaben der TU Wien gibt es zahlrei- che Auszeichnungen. Welche sind die herausragendsten? Von der TU Wien stammen nicht zuletzt mehrere Träger des Wittgenstein-Prei- ses, des österreichischen „Nobelpreises“ – jüngst etwa die Oberflächenphysikerin Ulrike Diebold und der Quantenphysiker Jörg Schmiedmayer. Im Bereich ange- wandter Forschung erhielten Forscher der TU Wien seit Bestehen des Hous- ka-Preises der B&C-Privatstiftung fast jedes Jahr Hauptpreise. CR: Die TU Wien gilt als Österreichs führende Universität bei den Christi- an-Doppler-Labors. Die Doppler-Labors sind für uns eine wichtige Förderschiene. Derzeit sind an der TU Wien 15 CD-Labors aktiv. Im ver- gangenen Jahr konnte in der Fakultät für Technische Chemie erfreulicherweise auch das erste mit einer Frau als Leiterin eröffnet werden: Golta Khatibi beforscht die Lebensdauer und Zuverlässigkeit von Grenzflächen in komplexen Mehrlagen- strukturen der Elektronik. CR: Auch bei erteilten Patenten und EU-Forschungsprogrammen gilt die TU Wien als in Österreich führend. Wir haben 2015 Drittmittelerlöse in der Höhe von etwa 84 Millionen Euro luk- riert, davon rund 13,5 Millionen aus EU-Förderprogrammen, 20 Millionen aus FWF-Projekten, 16 Millionen aus FFG-Projekten in angewandter For- schung und 20 Millionen aus bilatera- ler Kooperation mit Unternehmen. Im abgelaufenen 7. Rahmenprogramm der EU war die TU Wien die erfolgreichste Institution und hat mit mehr als 360 Projekten insgesamt etwa 103 Millionen Euro eingeworben. Wir scheinen auch als einzige österreichische Universität unter den Top 50 des HES-Ranking auf. Auch im Bereich Technologie- und Wis- senstransfer durch Patente sind wir in Österreich im Spitzenfeld positioniert, nicht zuletzt wegen der Unterstützung, die die Forscher aus unserer Abteilung „Forschungs- und Transfersupport“ bekommen. Im Erfindungsranking der Jahre 2014 und 2015 des Österreichi-

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