Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Chemiereport_2016-3

40 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.3 MÄRKTE & MANAGEMENT www.geistwert.at Bilder:Geistwert/MatoJohannik,iStockphoto.com/erhui1979 D ie Start-up-Szene hat in den letzten Jahren auch in Österreich einen bedeutenden Aufschwung erfah- ren. Entwicklungen rund um die Themen Crowdfunding, Möglichkeiten der Grün- dung von gründungsprivilegierten Gm- bHs, aber auch Förderungsbedingungen am Wirtschaftsstandort Österreich ha- ben diese Entwicklung stark beeinflusst und gefördert. Fernsehshows wie das seit 2005 weltweit erfolgreiche BBC-For- mat „Dragon‘s Den“ und das österreichi- sche Pendant „2 Minuten 2 Millionen“ auf Puls4 tun ihr Übriges zu diesem Hype. Auch die Industrie hat Gefallen an Start- ups gefunden: Immer öfter investieren (auch österreichische) Industriebetriebe in Start-ups oder suchen die Zusammen- arbeit mit Start-ups. Vor allem im Life- Science- und Pharma-Bereich ist dieser Trend schon seit Jahren erkennbar. Dies liegt wohl nicht zuletzt auch daran, dass starre, hierarchische Strukturen selten der richtige Nährboden für Innovation sind. Planungshorizonte auf Jahresba- sis kombiniert mit entsprechender Büro- kratie können der Innovationskraft und Flexibilität von Start-ups, die in lockerer „Garagen-Atmosphäre“ gedeiht, nur sel- ten die Stirn bieten. Andererseits haben renommierte Unternehmen Zugang zu weitaus höheren (planbaren) Budgets und können auf ein vorhandenes Netzwerk zurückgreifen. Eine Zusammenarbeit von etablierten Industriebetrieben und Start-up-Gründern ist daher naheliegend und kann durchaus gut funktionieren, was zahlreiche erfolgreiche Beispiele be- legen. Dass es auch umgekehrt geht und zwar, dass Start-ups in ältere, gewachse- nere Unternehmen investieren, zeigt ein aktuelles Beispiel aus Österreich: Erst kürzlich berichteten die Medien von der Übernahme des im Jahr 2002 gegründeten Tiroler Unternehmens MedEval (Anbieter einer digitalisierten Wissensbasis für Arz- neimittelfachinformationen im deutsch- sprachigen Raum) durch das 2011 gegrün- dete Wiener eHealth-Start-up Diagnosia, das sich auf Software für Mediziner spe- zialisiert hat. Fehler vermeiden Damit es zu einer Win-win-Situa- tion für Gründer und Investor kommen kann, gilt es jedoch, einige wichtige Fak- toren zu berücksichtigen und Fehler zu vermeiden. Noch vor der Gründung des Unternehmens sollte sich das Start-up jedenfalls nicht nur darüber, Gedan- ken machen, ob es einen Markt für die Geschäftsidee gibt, sondern vor allem auch darüber wie die Idee geschützt wer- den kann. Es ist zwar allgemein bekannt, dass üblicherweise in ein Unternehmen nur investiert wird, wenn es eine inno- vative Technologie besitzt, sich hinsicht- lich Produkte, Kunden, Umsatz gut entwi- ckelt und sich in einem Wachstumsmarkt befindet. Dass es darüber hinaus aber auch darauf ankommt, das Unternehmen gegen eine Unterlaufung durch die Kon- kurrenz abzusichern, wird nicht selten erst zu einem Zeitpunkt bedacht, wenn es bereits zu spät ist. Das wertvollste und wichtigste Gut des Gründers ist und bleibt seine Geschäfts- idee. Damit diese umgesetzt werden kann, muss sie aber früher oder später offen- Der Autor MMag. Juliane Messner ­ Partner bei Geistwert Rechtsanwälte Lawyers Avvocati +43 1 585 03 30 - 0 juliane.messner@geistwert.at Von der guten Geschäftsidee zur gewinnbringenden Investition Was Start-ups und Investoren zu berücksichtigen haben Bei der Start-up-Gründung lauern Fallstricke, die dazu führen können, dass eine innovative Geschäftsidee letztlich keinen Wert hat. Ein Beitrag von Juliane Messner +4315850330 - 0

Seitenübersicht