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Chemiereport_2016-3

Bild:LifeScienceKarriereServices/AnnaRauchenberger AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.3 LIFE SCIENCES Psychologie spezialisieren. Lange Zeit, so Fraberger in seinem Vortrag, definierte er sich daher über sein Wissen und seine kognitiven Fähigkeiten. Erst durch die Arbeit mit Patienten mit Schädel-Hirn- Trauma, die sowohl ihre körperliche als auch ihre geistige Leistungsfähigkeit weit- gehend eingebüßt hatten, erkannte der Psychologe, dass es Quellen von Identi- tät geben müsse, die sich nicht allein aus dem Wissen speisen: „Man wusste von jedem Patienten relativ schnell, wer er ist“, so Frabergers Erfahrung. Identität entspringe dem Wert, den einem andere, aber den man auch sich selbst zuordne. Eine Persönlichkeit bilde sich so im Wech- selspiel zwischen Freiheit, Beziehungsfä- higkeit und Abhängigkeit heraus. Gedruckte Implantate, nützliche Mikroben und simulierte Neugeborene Sowohl Publikum als auch Jury konn- ten bei der nachfolgenden Preisverlei- hung von den Protagonisten des Projekts „iPrint“ am meisten überzeugt werden. Das von Ute Schäfer, Professorin an der Medizinischen Universität Graz, geleitete Projekt widmete sich der Entwicklung personalisierter Schädel- und Gesichts- implantate, die sich mittels generativer Fertigungsverfahren direkt im Kranken- haus herstellen lassen. Dadurch können eine klinikexterne Fertigung und daraus folgende Zweitoperationen an Patienten vermieden werden. Kooperationspartner waren die Montan-Universität Leoben und die Firma Hage Sondermaschinen- bau. Das zweitplatzierte Projekt wurde vom AIT-Department „Health & Environment“ eingereicht und widmete sich gemeinsam mit dem Unternehmenspartner Symbiota der Entwicklung und Kommerzialisie- rung von Lösungen, die die Symbiose von Pflanzen und Mikroorganismen nutzen, um Ausbeuten zu erhöhen, die Pflanzen- gesundheit zu verbessern und die Stress- toleranz zu steigern. Das Preisgeld von 6.000 Euro (1. Platz) bzw. 3.000 Euro (2. Platz) wurde vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden drei Anerkennungs-Plätze verge- ben. Den Zuschlag für den mit 4.000 Euro dotierten Janssen Special Award erhielt ein Projekt des Unternehmens SIM Cha- racters, bei dem gemeinsam mit der Med- Uni Wien ein Frühgeborenen-Simulator entwickelt wurde, mit dem Ärzte wichtige Maßnahmen gleichsam im Trockentrai- ning einüben können. „Die Teilnehmer wurden dazu angeregt, sich mit Fluch und Segen der Optimierung des Menschen auseinanderzusetzen.“

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