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Chemiereport_2016-4

AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.4 MÄRKTE & MANAGEMENT verwaltungstechnische Dinge und sicher nicht um die große Verschwörung“, betonte Hofinger. Nicht zu unterschätzen wären indessen die Kostenvorteile für die österreichische Chemiebranche. Diese würde sich Zölle von etwa 23 Millionen Euro pro Jahr ersparen. Überdies könnten die regulatorischen Kosten für den Warenverkehr mit den USA um etwa fünf bis zehn Prozent vermindert werden. Zurzeit machen diese etwa 20 Prozent des Exportwerts von rund 1,1 Milliarden Euro aus. Die USA sind damit der derzeit viertwichtigste Export- markt der österreichischen chemischen Industrie. Das Vorsorgeprinzip der Europäischen Union würde durch TTIP weder abgeschafft noch aufgeweicht, betonte Hofinger auf Anfrage des Chemiereport: „Dieses Prinzip ist im Primärrecht der EU verankert und kann durch ein Handelsabkommen nicht ausgehebelt werden.“ Kein Problem ist laut Hofinger auch, dass TTIP nur mit der Bundesregierung in Washington, nicht aber mit den US-Bundesstaaten ausgehandelt wird. Befürchtungen zufolge könnten deshalb nichttarifäre Marktzutrittsbarrieren auf Ebene der Bundesstaaten auch weiterhin bestehen bleiben. Hofinger sagte dazu, noch liege kein endgültiges Verhandlungs- ergebnis vor. Daher hätten alle diesbezüglichen Debatten speku- lativen Charakter. Schwellenländer holen auf Wie Hofinger hinzufügte, gibt es für den Abschluss von TTIP noch einen weiteren wichtigen Grund: Die Schwellenländer holen gegenüber den entwickelten Industriestaaten immer mehr auf. Ein Gutteil der Verdopplung des Produktionswerts der Che- mieindustrie seit 2004 ist auf das rasante Wachstum in diesen Ländern, vor allem auch in China, zurückzuführen. Im Jahr 2004 lag der Anteil Chinas an der weltweiten Chemikalienproduktion bei 9,3 Prozent, 2014 belief er sich dagegen auf 34,4 Prozent. Im Gegenzug ging der Anteil der EU von 30,9 Prozent auf 17,0 Pro- zent zurück, jener der USA sank von 24,5 auf 16,3 Prozent, der Anteil Japans halbierte sich von 8,9, auf 4,4 Prozent. „Brexit“ bedauerlich Nur geringe wirtschaftliche Auswirkungen auf die heimische Chemieindustrie sind übrigens durch einen allfälligen Austritt Großbritanniens („Brexit“) zu erwarten. Während die USA der zweitgrößte Auslandsmarkt für die Branche sind, liegen die Bri- ten nur an elfter Stelle. Die Ausfuhren beliefen sich 2015 auf rund 477 Millionen Euro, die Einfuhren auf 492 Millionen. Culik zufolge wäre ein „Brexit“ allerdings insofern bedauerlich, als Großbritannien über hoch entwickelte Forschungseinrichtun- gen besitzt und damit immer wieder zu innovativen Lösungen beiträgt. Angesprochen auf die gesunkenen Exporte der Chemieindus- trie in die Russländische Föderation empfahl Culik, die Sanktio- nen aufzuheben. Diese schadeten der Industrie in beiden Wirt- schaftsräumen. Verhaltener Optimismus Hinsichtlich der Entwicklung der österreichischen Che- miebranche im heurigen Jahr gaben sich Culik und Hofinger indessen verhalten optimistisch. Ihnen zufolge ist mit einem Anstieg des Umsatzes sowie der Produktion um rund 0,3 Prozent zu rechnen. Der Produktionswert würde sich damit wie 2014 wieder auf etwa 14,90 Milliarden Euro belaufen. Für ein mode- rates Wachstum sprechen laut Hofinger und Culik die niedrigen Fertigwarenlagerbestände, das wachsende Auftragsvolumen sowie das „Anziehen des EU-Auslandsgeschäfts“. „Es könnte uns heuer die Trendwende gelingen“, resümierte Culik. (kf) F o r m e l d e r Z u k u n f t . K 2 0 1 6 Kunststoff und Kautschuk sind zukunftsweisende Elemente der chemischen Industrie und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Ver- besserung der Ressourcen- und Energieeffizienz. Jetzt ist wieder Zeit, Ihre persönlichen Verbindungen zu pflegen, zu intensivieren und neue Kontakte zu knüpfen. Die K ist Ihr Verbindungselement zu den neuesten Entwicklungen im Bereich Bio- und Spezialkunststoffe sowie bei Strukturwerkstoffen und Funktionspolymeren. Die welt- weit bedeutendste Messe der Kunststoff- und Kautschukindustrie präsentiert Ihnen mit rund 3.200 Ausstellern in 19 Messehallen auf über 171.000 m2 Ausstellungsfläche das gesamte globale Angebots- spektrum der Branche. Alles, was in Zukunft die Welt bewegt. Planen Sie jetzt Ihren Besuch. Y o u r K e y t o t h e F u t u r e k-online.com Gesell GmbH & Co. KG Sieveringer Str. 153 _ 1190 Wien Tel. +43(01)320 50 37_ Fax +43(01)320 63 44 office@gesell.com www.gesell.com F o r m e l d e r Z u k u n f t . K 2016 Tel. +43(01)32050 37_ Fax +43(01)3206344

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