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Chemiereport_2016-4

62 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.4 CHEMIE & TECHNIK Bild: Pall Life Science U nolab Manufacturing S.L., ein spa- nischer Auftragshersteller steriler parenteraler Monodosis-Produkte, bietet seinen Kunden die hochentwickelte Blow-Fill-Seal (BFS)-Technologie für die sterile Abfüllung dieser Produkte in ihre endgültigen Dosierbehälter. Unolab ist spezialisiert auf ophthalmologische Flüs- sigkeiten und prozessiert ein breites Spek- trum unterschiedlicher Formulierungen, wie hochdichte, großmolekulare Formu- lierungen mit hohen Viskositäten von bis zu 80 Centipoise. Das Liquid Handling mit BFS-Systemen ist heute ausreichend weit entwickelt, um die Abfüllung einer breiten Palette von Formulierungen zu ermöglichen, auch von solchen, deren Prozessierung und Vorbereitung für das Abfüllen möglicher- weise schwieriger ist. Ein besonders her- ausfordernder Prozessschritt für viskose Formulierungen ist die Sterilfiltration. Hitzelabile parenterale Produkte werden sterilgefiltert, um ihre Wirk- samkeit zu gewährleisten und sie für Injektionen sicher zu machen. Sterilf- ilter weisen für gewöhnlich eine Rück- halterate von 0,2  μm auf und wurden für die Erzeugung eines sterilen Filtrats unter den Betriebsbedingungen des End- nutzers validiert, nachdem sie bereits vom Filteranbieter in Beaufschlagungs- tests gemäß ASTM Standard Test Method F838-05 für die Rückhaltung von Bre- vundimonas diminuta bei einer Bak- terienbeaufschlagung von 107 cfu/cm² Membranfläche qualifiziert wurden. Viskose Formulierung als Herausforderung In der Abfüllung pharmazeutischer Herstellungsprozesse sind niedrigvis- kose, wässrige Flüssigkeiten verbreitet, die als leicht filtrierbar gelten. Bei sol- chen Flüssigkeiten tritt für gewöhnlich kein rapider Abfall des Durchsatzes oder der Durchflussleistung des Filters bei einem bestimmten Differenzdruck auf. Infolgedessen ist die Wahrscheinlichkeit einer Filterverblockung und somit uner- wünschter Filterwechsel und damit ver- bundener Ausgaben gering. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Flüssigformulierungen, die über viskose Eigenschaften verfügen oder Schweb- stoffe enthalten müssen, um die erfor- derlichen Voraussetzungen für die Stabi- lität und die richtige Darreichung eines pharmazeutischen Wirkstoffs zu gewähr- leisten. Solche Flüssigkeiten können eine höhere Partikelbelastung oder eine Vis- kosität aufweisen, die von einem für den Submikronbereich ausgelegten Mem- branfilter nicht ohne Weiteres zu bewäl- tigen ist. Beispiele für schwer filtrierbare finale Formulierungen, die eher parti- kelförmig beschaffene Wirkstoffe enthal- ten, sind liposom- und nanopartikelhal- tige Formulierungen. In Formulierungen mit eher viskosen Eigenschaften könnten z. B. Wirkstoffe wie Hyaluronsäure oder Carboxymethylcellulose (CMC) verwendet werden. Im Bestreben nach kontinuierlicher Prozessoptimierung und Operational Excellence sowie zur Vermeidung über- mäßiger Ausfallzeiten und mit Filter- wechseln verbundener Kosten bei der Fil- tration hochviskoser Produkte haben die Prozessingenieure von Unolab eine Mög- lichkeit zur Modernisierung und Verbes- serung von Filtrationsverfahren und zur Beseitigung eines Engpasses entdeckt, der unter anderem die Produktausbeute verringerte. José Ignacio Villarino Otero, Operations Director bei Unolab, beschrieb die Problematik folgendermaßen: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass groß- molekulare, hochdichte Formulierungen – insbesondere viskose Produkte – eine echte Herausforderung für Sterilfilter darstellen. Diese Produkte stellen uns nor- malerweise vor Probleme.“ Filterwechsel als Erfolgskonzept Was blockierte den Durchsatz bei der Sterilfiltration? Es waren die Filter selbst. Unolab verwendete eine 30 Jahre alte Technologie mit einer Polyvinylidenflu- orid (PVDF)-Membran. Die normaler- 1 Querschnitt durch eine stark asymme- trische Filtermembran, die zur Förderung der Filterleistung im Hinblick auf Durch- flussvolumen und Durchsatz verwendet wird. Sterilfiltration bei Blow-Fill-Seal-Herstellungsprozessen Produktionsoptimierung durch Filtertechnologie Zur Behebung wiederkehrender Engpässe hat der spanische Auftragshersteller Unolab seine Produktion erfolgreich auf Polyethersulfon- Membranfilter umgestellt.

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