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Chemiereport_2016-4

A ls die Firma Ortner Reinraumtechnik Anfang Juni ihr 30-jähriges Bestehen feierte, kam viel Prominenz aus Po- litik, Wirtschaft und Wissenschaft an den Firmenstand- ort in Villach: Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig konnte ebenso begrüßt werden wie Claudia Mischensky, Ge- schäftsführerin der Kärntner Industriellenvereinigung, Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Österreich, oder Gabriele Berg, Leiterin des Instituts für Umweltbiotechnologie an der TU Graz. Sie alle gratulierten einem Unternehmen, das in den vergangenen Jahrzehnten eine beachtliche Entwicklung gemacht und dabei einige interessante Wendungen genommen hat. Alles hatte klein angefangen: 1985 leitete Firmengründer Josef Ortner das Lüftungsbau-Montageteam eines anderen Unterneh- mens, das für den damaligen Villacher Elektronik-Standort von Siemens arbeitete. Das Management des Infineon-Vorgängers trat an ihn heran, ob er sich mit seinem Team nicht auf das noch neue Thema Reinraumtechnik spezialisieren wolle. „Siemens hat damals die Verantwortung übernommen, eine Start-up- Unternehmen zu fördern“, erinnert sich Ortner: „Wie waren uns der Verantwortung bewusst, dass wir diesem Vertrauen auch gerecht werden müssen.“ Damit war das frischgebackene Unter- nehmen aber gleichzeitig ganz vorne mit dabei, als die rein- raumtechnischen Standards für die Mikroelektronik-Produktion geschaffen wurden. Die Auftragslage entwickelte sich gut, das Unternehmen wuchs. Doch bald war man nicht mehr allein auf dem Markt: „Reinräume bauen konnten irgendwann viele Firmen“, erzählt Ortner. Es musste eine Entscheidung getroffen werden, wie sich das Unternehmen weiterentwickeln soll: Sollte man den Ziel- markt für die angestammten Leistungen stark international erweitern? Oder das Unternehmen so verändern, dass es erneut eine Pionier-Funktion auf einem anderen Gebiet übernehmen kann? Ortner entschied sich für den zweiten Weg und baute das Unternehmen vom Reinraumbauer zum Hersteller jener Kompo- nenten, die in Reinräumen benötigt werden, um. Fokus auf Life Sciences Seit rund zehn Jahren hat man sich nun bei Ortner ganz auf den Apparatebau konzentriert. Dazu kam, als die Entwicklungs- dynamik bei Reinräumen für die Mikroelektronik nachließ, eine schrittweise Verlagerung des Markts in Richtung Pharma- und Biotech-Branche. „So wie Fan-Filter-Units damals die Arbeits- weise in der Mikroelektronik revolutionierten, so ist es heute die Isolatortechnik in der Life-Sciences-Branche“, sagt Ortner voraus. Heute versteht sich die Firma Ortner vor allem als Spezialist für besondere Herausforderungen: „Wir wollen, dass man zu uns kommt, wenn man eine Sonderlösung bracht“, meint Ort- ner. Dennoch glaubt der Unternehmer, dass die Zukunft nicht so sehr den teuren, kundenspezifischen Lösungen gehört, als der zunehmenden Modularisierung und Flexibilisierung der Anla- gen. Zudem werde die fortschreitende Digitalisierung auch vor der Reinraumtechnik nicht haltmachen. „Die Komponenten sind alle schon da, wir brauchen sie nur mehr zu integrieren“, so Ort- ner. (GS) 12 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.5 MÄRKTE & MANAGEMENT Bild: Ortner Reinraumtechnik 30 Jahre Ortner Reinraumtechnik Sich neu erfinden als Erfolgsmodell Josef Ortner und seine Familie haben in den vergangenen Jahrzehnten ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut. Dafür war es notwendig, mehrmals die Richtung zu ändern. Um von Umweltschutz und Verantwortung für die nächste Gene- ration nicht nur zu reden, sondern selbst aktiv zu werden, setzte die Firma Ortner Reinraumtechnik einen konkreten Schritt: Im Rahmen des 40. Kinder- und Familienfests des SOS-Kinderdorfs Moosburg pflanzte das Ortner-Team einen Obstgarten, von dem in Zukunft so manche Ernte zu erwarten ist. „Es sind genau diese kleinen Schritte, auf die es ankommt“, meint Stefanie Rud, bei Ort- ner verantwortlich für Sales & Marketing. Die Arbeit der SOS-Kin- derdörfer, die Kindern ein echtes Zuhause und eine Familie geben, hält man bei Ortner für außerordentlich wertvoll. Bäume für die nächste Generation Das Team von Ortner Reinraumtechnik pflanzte Bäume im SOS-Kinderdorf Moosburg

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