EU-Parlament gegen gentechnisch veränderte Sojabohnen

Die EU-Kommission soll drei gentechnisch veränderte Sojabohnensorten nicht zur Verwendung als Nahrungs- und Futtermittel zulassen, fordert das Europäische Parlament in einer am 3. Februar gefassten Entschließung. Als Grund gibt das Parlament an, dass die Sorten FG72, MON 87708 x MON 89788 and MON 87705 x MON 89788 des US-amerikanischen Monsanto-Konzerns glyphosattolerant sind.

EU-Flagge
Bild: Archiv
Lieber nicht: Das EU-Parlament ist gegen die Zulassung gentechnisch veränderter Sojabohnen.

 

Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat, das vom Agrarkonzern Syngenta hergestellt wird, ist laut einer Einschätzung der World Health Organisation (WHO) vom März 2015 möglicherweise krebserregend. Einmal mehr kritisierten die Parlamentarier in diesem Zusammenhang den Genehmigungsprozess für gentechnisch veränderte Nahrungs- und Futtermittel. Die EU-Kommission erteile die Zustimmung ohne Unterstützung einer qualifizierten Mehrheit von Mitgliedsstaaten.

 

Unterdessen bereitet sich Monsanto darauf vor, Sojabohnensaatgut der Marke „Roundup Ready 2 Xtend“ nach China zu liefern. Die dortigen Behörden hätten die Einfuhrerlaubnis erteilt, meldete Monsanto. Dem Konzern zufolge sind die Pflanzen gegenüber den Pestiziden Glyphosat und Dicamba unempfindlich. Wie Monsanto hinzufügte, liegt allerdings bezüglich der Anwendung von Dicamba in „Roundup Ready 2 Xtend“-Pflanzungen noch keine Genehmigung der US-amerikanischen Environmental Protection Agency (EPA) vor.