Geballte Innovationskraft am FCIO Innovation Day

Zum ersten Mal organisierte der Fachverband der chemischen Industrie Österreichs (FCIO) einen branchenweiten „Innovation Day“, auf dem eine Leistungsschau der vielfältigen Innovationskraft heimischer Chemiebetriebe geboten wurde.

Bild: Oscar Steimel/FCIO
Staatssekretär Harald Mahrer und Physik-Humorist Werner Gruber eröffneten den Innovation Day, Sylvia Hofinger (FCIO-GF) und Hubert Culik (Obmann des FCIO) freuten sich über die rege Teilnahme (v.l.n.r.)

 

Der von FCIO-Obmann Hubert Culik als „Innovationsbotschafter“ begrüßte Staatssekretär Harald Mahrer hatte in seinen Eröffnungsworten manch klares Wort zu sagen: „Wir sind nicht deswegen Exportweltmeister in einigen Bereichen, weil wir so niedrige Lohnnebenkosten oder so wenig Bürokratie hätten, sondern weil die Betriebe es trotz alledem schaffen, auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig anzubieten“, so Mahrer. Anstelle der üblichen Selbstbeweihräucherung der Politik hatte Mahrer einen Lektüretipp für die rund 150 Teilnehmer des Innovation Day mitgebracht (das Buch „Homo deus“ des israelischen Historikers Yuval Noah Harari) und verwies auf die im „Forschungsatlas“ des BMWFW gesammelten  88 Technologien, von denen erwartet wird, dass sie unsere Zukunft in beträchtlichem Ausmaß verändern werden.

 

Arzneimittel, Kunststoffe, Materialien, Chemikalien

Dass die Chemie als Wissenschaft und Industriebranche dabei ein gewichtiges Wort mitzureden hat, bewiesen die nachfolgenden Vorträge, die eine Leistungsschau der Innovationskraft österreichischer Chemiebetriebe darstellten: vom Wirkstoff der zielgerichteten Krebstherapie bis zum Betonzusatzstoff, vom selbstheilenden Lack bis zum selbstreinigenden Joghurtbecher,  vom Abgaskatalysator im Auto bis zur Kabelummantelung für Smart Grids, von der Textilfaser aus rezyklierten Baumwollstoffe bis zum hautverträglichen Operationshandschuh.

Eine beeindruckende Vorführung seines Doppeltalents zeigte Nuno Maulide. Der gebürtige Portugiese, der seit 2013 Professor für Organische Chemie an der Universität Wien ist, konnte organische Syntheseschritte ebenso spannend erklären wie den Aufbau von Kompositionen von Schubert, Chopin, Bach und Mozart und gab dieselben gleich selbst am Klavier zum besten.