Iranische Pharma-Industrie interessiert an österreichischer Technologie

Am dritten und letzen Tag ihrer Iran-Reise besuchte die Delegation des steirischen Humantechnologie-Clusters den Pharma-Standort Darou Pakhsh. Die Ingenieure des Unternehmens zeigten sich sehr interessiert am österreichischen Technologie-Know-how.

Bild: Human Technology Styria
Die Modernisierung der iranischen Pharma-Industrie könnte Potenziale für österreichische Anbieter bereithalten.

 

Schon im Rahmen der B2B-Gespräche am zweiten Tag der Delegationsreise konnten Unternehmen wie VTU, SMB, Lugitsch-Strasser oder Ortner Reinraumtechnik Kontakt zu der im öffentlichen Eigentum stehenden „Tamin Pharmaceutical Investment Company“ (TPICO) knüpfen. Bei einem Besuch des Standorts Darou Pakhsh wurden die Gespräche vertieft und Produktionsbereiche für flüssige und feste Arzneimittel besichtigt.

Darou Paksh geht auf ein Bayer-Werk der 1970er-Jahre zurück, das nach der islamischen Revolution 1979 verstaatlicht wurde. Heute ist die TPICO-Tochter Darou Pakhsh mit 5,5 Prozent Marktanteil das führende pharmazeutische Unternehmen des Landes. Neben der Versorgung des Heimmarkts wird auch in Nachbarländer wie Afghanistan oder Pakistan, einzelne Verbindungen auch nach Europa exportiert. Am Standort beim Süden Teherans befinden sich Werke für die Herstellung aktiver pharmazeutischer Substanzen (APIs), flüssiger und fester Arzneimitteln, sowie für Dental- und Veterinärprodukte.

 

Westliche Technologie gefragt

Die Ingenieure und Produktionsleiter zeigten sich sehr interessiert an österreichischem Know-how auf dem Gebiet des Pharma-Anlagenbaus, der Reinraumtechnologie und Wasseraufbereitung, da zahlreiche Produktionslinien in die Jahre gekommen sind und der Zugang zu westlicher Technologie vor dem Ende der Sanktionen verschlossen war. Über die Muttergesellschaft TPICO, die zahlreiche iranische Pharma-Unternehmen steuert, wurde der direkte Kontakt zu mehreren Unternehmen aus der Steiermark und Kärnten hergestellt.