Lenzing steigert Umsatzerlöse und EBITDA

Die Umsatzerlöse der Lenzing-Gruppe beliefen sich im ersten Quartal 2015 auf 474,6 Millionen Euro, um 5,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014. Das EBITDA stieg um 28,7 Prozent auf 59,6 Millionen Euro, teilte der Faserkonzern heute in einer Aussendung mit. Vorstandschef Peter Untersperger verlautete, die 2014 eingeleitete Marketingoffensive bei Spezialfasern wie Tencel zeige erste Erfolge. Auch habe die Lenzing Preissteigerungen erzielt und „den Spezialitätenanteil im Produktmix deutlich erhöhen“ können. Nicht zuletzt mit der Neuaufstellung des Bereichs Technische Services sowie dem Kostensenkungsprogramm „Excellenz“ seien auch „die Weichen gestellt, um in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld weitere Ergebnisverbesserungen erzielen zu können.“

Peter Untersperger
Bild: Lenzing AG/Hermann Wakolbinger
Scheidender Lenzing-Chef Peter Untersperger: „Weichen für weitere Ergebnisverbesserungen gestellt“

 

Für Untersperger ist der heutige Quartalsbericht der letzte seiner 30jährigen Laufbahn bei der Lenzing. Er legt mit Monatsende den Vorstandsvorsitz zurück, den er seit 2009 innehatte. Sein Nachfolger ist der Kärntner Stephan Doboczky, bisher Mitglied des Vorstands des holländischen Chemiekonzerns Royal DSM.

 

Im laufenden zweiten Quartal will die Lenzing-Gruppe die Preise für ihre Produkte weiter steigern. Der Baumwollpreis, der als Referenzpreis für den gesamten Fasermarkt gilt, lag ihr zufolge zuletzt bei 69,5 US-Cent/Pfund, nachdem er Ende Jänner kurzfristig auf 67,3 US-Dollar zurückgegangen war. Vom Vorjahresniveau (98,1 US-Cent/Pfund) ist auch der derzeitige Preis aber weit entfernt. Nicht sicher ist die Lenzing, ob der zuletzt beobachtete Anstieg der Preise für Viskosefasern in China von 11.480 auf 12.500 Yuan Renminbi (1.620 auf 1.763 Euro) pro Tonne bereits auf eine „nachhaltige Preiserholung“ hinweist. Grundsätzlich zeigte sich das Lenzing-Management indessen optimistisch. Für das Gesamtjahr 2015 werde „eine gute operative Ertragsentwicklung“ erwartet.