Merck: Weitere CRISPR-Patente

Die „Genscheren-Technologie“ des deutschen Pharmakonzerns Merck steht bald auch in Südkorea und Israel unter Schutz.

Foto: Merck
Merck: Patentierte „Genschere“ nun auch in Südkorea und Israel

 

Die Patentämter Südkoreas (Korean Intellectual Property Office) und Israels (Israel Patent Office) werden dem deutschen Pharmakonzern Merck Patente für seine „Genscheren-Technologie“ CRISPR erteilen. Das berichtet Merck unter Berufung auf entsprechende Mitteilungen der beiden Behörden. Dem Konzern zufolge handelt es sich um das fünfte und sechste Patent für die Technologie. Ähnliche Patente erteilten ihm zufolge das Intellectual Property Office von Singapur sowie das australische Patentamt. „Darüber hinaus wurden dem Unternehmen zugehörige Patente von den europäischen und kanadischen Patentämtern gewährt“, hieß es in einer Aussendung.

 

In Südkorea und Israel geht es um die sogenannte „chromosomale Integration“. Dabei wird die DNA durchtrennt und an der betreffende Stelle eine neue Gensequenz eingefügt. So lassen sich krankhafte Mutationen entfernen und „ durch eine vorteilhafte oder funktionale Gensequenz ersetzen“, verlautet Merck. Mit CRISPR könnten „mit Krebs oder seltenen Krankheiten assoziierte Gene ermittelt oder zu Blindheit führende Mutationen rückgängig gemacht werden“.

 

Nach eigenen Angaben beabsichtigt Merck, „interessierten Parteien“ Lizenzen für den Einsatz von CRISPR zu erteilen. Gehen könnte es dabei um „Anwendungen wie Grundlagenforschung, landwirtschaftliche Biotechnologie und therapeutische Verwendung“.