Monsanto: Bayer erwartet Verzögerung

Die Übernahme des US-amerikanischen Agrokonzerns dürfte Anfang 2018 statt Ende 2017 genehmigt werden, hieß es beim „Future of Farming Dialog 2017“.

Bayer-Vorstandsmitglied Liam Condon
Foto: Bayer AG
Bayer-Agrarvorstand Liam Condon: Genehmigung bei über 30 Behörden beantragt

 

Die Übernahme von Monsanto durch zwischen Bayer könnte sich verzögern. Beim „Future of Farming Dialog 2017“ des deutschen Chemiekonzerns sagte der für den Bereich Crop Science zuständige Vorstand Liam Condon, der Abschluss der Transaktion sei „statt zum Jahresende 2017 nun Anfang 2018 zu erwarten“. Condon bezog sich auf die sogenannte „eingehende Prüfung“ des Vorhabens, die die EU-Kommission am 22. August eingeleitet hatte. Laut Condon beantragte Bayer am 18. September, „die Prüffrist um zehn Werktage bis zum 22. Januar 2018 zu verlängern. Damit soll eine der Größe der Transaktion angemessene Prüfung ermöglicht werden“. Grundsätzlich komme Bayer in der Angelegenheit voran, betonte Condon. Das Unternehmen habe „bei fast allen der rund 30 relevanten Behörden die Genehmigungen beantragt und bereits von über einem Drittel grünes Licht erhalten“.

 

Seitens der Kommission liegt bis dato keine Stellungnahme vor. Die Einleitung der „eingehenden Prüfung“ begründete die Behörde Ende August mit dem unzureichenden Eingehen der beiden Konzerne auf ihre Bedenken. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager verlautete damals: „Saatgut und Pestizide sind für Landwirte und letztlich auch für die Verbraucher von entscheidender Bedeutung. Wir müssen auf diesen Märkten einen wirksamen Wettbewerb sicherstellen, sodass Landwirte Zugang zu innovativen Produkten und einer besseren Qualität haben und Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen kaufen. Gleichzeitig müssen wir ein Umfeld wahren, in dem Unternehmen innovativ tätig sind und in verbesserte Produkte investieren.“