Neuer Studiengang für die „Chemische Industrie 4.0“

Ab Herbst 2018 wird an der IMC FH Krems ein Bachelor-Studiengang „Applied Chemistry“ angeboten, der eine fundierte Ausbildung in den chemischen Basisfächern mit Kompetenzen zu IT-unterstützten Methoden verbindet.

Bild: IMC FH Krems
Ein neuer Bachelor-Studiengang in Krems verbindet Praxiswissen in Chemie mit IT-unterstützter Methodik

Das Anforderungsprofil an Fachkräfte der chemischen Industrie hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. An die IMC FH Krems wurde daher immer öfter herangetragen, dass die Betriebe der Branche Mitarbeiter mit einem Ausbildungsprofil benötigen, das heute schwer zu finden ist: Fundiertes Wissen in den Basisfächern der Chemie (Allgemeine, Analytische, Anorganische, Organische, Physikalische Chemie und Biochemie), verknüpft mit dem Beherrschen Computer-unterstützter Arbeitsmethoden des Molecular Modelling, der Prozessanalyse und des Prozessmanagements.

In diese Lücke stößt der Bachelor-Lehrgang „Applied Chemistry“ vor, der ab Herbst 2017 an der IMC FH Krems angeboten wird. Auf das Vermitteln des Basiswissens in Chemie und angrenzenden Fächern (Mathematik, Informatik, Statistik, Physik) wird dabei  eine fundierte praktische Ausbildung in Verfahrenstechnik und instrumenteller Analytik aufgesetzt und mit dem Aneignen von Kompetenzen in Chemometrie, Big Data Analysis, IT- Prozessoptimierung sowie In-silico-Methoden in der Wirkstoffsynthese verknüpft.

 

Zwei Vertiefungsrichtungen möglich

Im letzten Studiensemester können die Studenten zwischen zwei Vertiefungsmodulen wählen: „Instrumental Analysis and Chemometrics“ bereitet mit vertieften Kenntnissen der instrumentellen Analytik und der statistischen Auswertung von Messergebnissen auf berufliche Aufgabenstellungen in den Bereichen Produktsicherheit, Umweltanalytik, pharmazeutische und forensische Analytik sowie Polymeranalytik vor. „Chemical Simulations and Data Analysis“ vermittelt Kompetenzen im Bereich der computergesteuerten Simulation von chemischen Prozessen, wie sie für die Steuerung von Anlagen in der Prozessindustrie erforderlich sind. Die Vermittlung von Soft Skills, Chemikalienrecht, Prozessmanagement sowie betriebswirtschaftlichen Grundbegriffen rundet das Curriculum ab.

Der Vollzeit-Studiengang ist auf sechs Semester angelegt und wird in englischer Sprache abgehalten. Das Land Niederösterreich unterstützt das Programm mit einer Anschubfinanzierung von rund 2,4 Millionen Euro.