OMV „erfolgreich gestartet“

Generaldirektor Rainer Seele ist mit dem ersten Quartal 2017 zufrieden. Der Jahresausblick ist ebenfalls nicht allzu düster.

OMV-Chef Rainer Seele
Foto: OMV
OMV-Chef Seele: Quartals-EBIT gegenüber 2016 verdreifacht

 

Die OMV ist „erfolgreich ins Jahr 2017 gestartet“, kommentierte Generaldirektor Rainer Seele das am 11, Mai bekannt gegebene Ergebnis des ersten Quartals. Das um Lagerhaltungseffekte bereinigte Betriebsergebnis vor Sondereffekten (CCS EBIT vor Sondereffekten) war mit 805 Millionen Euro etwa drei Mal so hoch wie im ersten Quartal 2016 (262 Millionen Euro). Ferner erzielte die OMV mit rund 335.000 Fass Erdöläquivalent pro Tag (kboe/d) „die höchste Quartalsproduktion in den letzten zehn Jahren“. Auch gelang es, die Produktionskosten auf weniger als 9 USD-Dollar pro Fass zu verringern. Die Referenz-Raffineriemarge war mit 5,42 US-Dollar pro Fass um 34 Cent höher als im ersten Quartal des Jahres 2016. Positiv wirkten sich auch die im Vergleich zu 2016 höheren Öl- und Gaspreise aus, sagte Seele.

 

Hinsichtlich des Upstream-Geschäfts verwies Seele auf die mit Gazprom erzielte Vereinbarung zum Erwerb eines Anteils von 24,99 Prozent am westsibirischen Jushno-Russkoe-Gasfeld. Wird dieser von den Behörden genehmigt, könnte die OMV ihre Tagesproduktion auf über 400.000 Fass steigern. Als Erfolg wertete Seele weiters die Einigung über die Finanzierung der Pipeline Nord Stream 2. Dabei bleibt Gazprom Alleineigentümer. Die übrigen Projektpartner, neben der OMV die ENGIE, Shell, Uniper und Wintershall, tragen mit je rund einer Milliarde Euro zu dem 9,5 Milliarden Euro teuren Vorhaben bei. Von strategischer Bedeutung ist laut Seele die Beteilung der OMV an Smartrics, dem Elektromobilitätsunternehmen des Verbunds und Siemens Österreichs.

 

Für heuer rechnet Seele mit einer Tagesproduktion von rund 320.000 Fass sowie einem durchschnittlichen Ölpreis von 55 US-Dollar pro Fass. Im Upstream-Bereich will er etwa 1,3 Milliarden Euro investieren. Auf dem Gasmarkt besteht derzeit ein Überangebot. Folglich sind laut Seele geringere Verkaufsmengen zu erwarten. Für die derzeit Generalüberholung des Petrochemiebereichs der Raffinerie Schwechat wendet die OMV insgesamt 133 Millionen Euro auf, davon 110 Millionen an Investitionen und 23 Millionen an Betriebskosten. Das CCS EBIT vor Sondereffekten im zweiten Quartal dürfte dadurch mit etwa 80 Millionen Euro belastet werden.