OMV: Pleininger folgt Huijskes

Johann Pleininger wird per 1. September neuer Vorstand des Bereichs Upstream der OMV. Das wurde in der Aufsichtsratssitzung am 27. August beschlossen, teilte die OMV mit. Pleininger folgt Jaap Huijskes, der seine Tätigkeit „vorzeitig im besten Einvernehmen“ beendet, hieß es in einer Aussendung. Allerdings hatte Huijskes schon im Zuge der Debatten um die OMV-Führung im vergangenen Jahr angekündigt, seinen bis 2018 laufenden Vorstandsvertrag vorzeitig aufzulösen und das Unternehmen im ersten Halbjahr 2016 zu verlassen.

Johann Pleininger
Bild: OMV
„Erfahren und erfolgreich“: Johann Pleininger ist ab September fürs Upstream-Geschäft der OMV verantwortlich.

 

Aufsichtsratschef Peter Oswald dankte Huijskes „für einen wesentlichen Beitrag zur Internationalisierung der OMV.“ Mit Pleininger folge ihm einer „der erfahrensten und erfolgreichsten OMV-Manager“, der vor allem bei der Petrom „herausragende Leistungen“ erbracht habe. Zu Gerüchten, dass sich Huijskes mit dem neuen OMV-Generaldirektor Rainer Seele nicht gut verstehe, nahm Oswald nicht Stellung. Sachlich ist die nunmehrige Vertragsauflösung insofern argumentierbar, als der OMV-Vorstand bis Jahresende die Konzernstrategie überarbeitet. Hätte Huijskes das Unternehmen erst im Frühjahr 2016 verlassen, hätte er daran noch mitgewirkt, die Umsetzung der Strategie aber nach wenigen Monaten einem Nachfolger überantwortet. Mit der nunmehrigen Lösung kann Pleininger bereits eigene Vorstellungen einbringen.

 

Pleininger ist seit 1977 bei der OMV. Er war von 2007 bis 2013 im Vorstand der OMV Petrom für den Bereich Exploration und Produktion, also für das Upstream-Geschäft, zuständig. Derzeit hat er die Funktion eines „Senior Vice President“ für Österreich und Rumänien, die von der OMV als ihre „Kernländer“ bezeichnet werden.