Paracelsus-Uni gründet Spinoff

Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) in Salzburg hat das Unternehmen Celericon Therapeutics ausgegründet, das Therapien auf der Basis extrazellulärer Vesikel in der regenativen Medizin zum Einsatz bringen soll.

Bild: PMU/Ritzinger
Das Gründungsteam von Celericon Therapeutics”: V.l.n.r Michael Stergar (CEO), Andreas Traweger (CSO) und Mario Gimona (CSO).

Extrazelluläre Vesikel (EV) sind membranumschlossene Partikel, die von den meisten Zelltypen abgeschnürt werden und in der Blutbahn zirkulieren. An der PMU hat man sich schon seit längerem mit dem regenerativen Potential der mit Proteinen, Nucleinsäuren und anderen biologisch aktiven Stoffen beladenen kleinen Objekte beschäftigt. Dabei gelang es, auf der Basis von Vesikeln von multipotenten Stromazellen, Therapeutika zu entwickeln, deren Wirksamkeit im Kleintiermodell bestätigt werden konnte: Die Behandlung mit EV-beladenen abbaubaren Kollagengerüsten führte bei Ratten zu einem beschleunigten Aufbau von Knochenmaterial bei kritischem Knochenverlust und zeigte positive Effekte bei der Regeneration von Sehnen-Knochen-Ansatzstellen.

Im Spinoff Celericon Therapeutics soll die Therapie nun in Richtung häufiger orthopädischer Anwendungsfälle mit oft langwierigem Heilungsverlauf entwickelt werden, beispielsweise Risse der Rotatoren-Manschette der Schulter oder der Achillessehne. Dazu wird im Hinblick auf die für eine Marktzulassung erforderlichen multinationalen Studien im ersten Schritt ein skalierbarer Herstellungsprozess auf die Beine gestellt, der bereits auf die  Erfahrungen aus dem Universitäts-eigenen GMP-Labor zur Herstellung von EV-basierter klinischen Prüfpräparate aufbauen kann.