Pfizer übernimmt Allergan

Mit der am 23. November bekanntgegebenen Übernahme von Allergan durch Pfizer entsteht der weltweit größte Konzern der pharmazeutischen Industrie. Pfizers Portfolio wird dadurch vor allem in der Augenheilkunde und ästhetischen Chirurgie erweitert.

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Pfizer könnte nach der Übernahme seinen Hauptsitz von New York nach Dublin verlegen

 

Nach dem Umsatz-Ranking des Branchenmagazins Pharmaceutical Executive fusioniert damit die bisherige Nummer 2, Pfizer, mit einem Unternehmen, das 2014 in dieser Form noch gar nicht in existierte, nach Summation der Erlöse der Vorgängerfirmen im Ranking aber den 13. Platz einnehmen würde. Allergan in der heutigen Form war erst im Juni 2014 aus der Fusion des amerikanisch-irisch-schweizerischen Unternehmens Actavis mit der US-Firma Allergan entstanden. Actavis seinerseits entstand in mehreren Fusionsschritten zwischen 2012 und 2014 aus den Pharmaunternehmen Watson, Actavis, Warner Chilcott und Forest Laboratories.

Pfizer lässt sich den Deal rund 160 Milliarden Dollar kosten. Es erhält dafür ein Unternehmen, dessen Portfolio vor allem in der ästhetischen und plastischen Chirurgie (unter anderem das Präparat „Botox“), der Neurologie, der Augenheilkunde und der Frauengesundheit angesiedelt ist. In Branchenkreisen wird vermutet, dass auch die Möglichkeit eine Rolle gespielt hat, das Headquarter des Unternehmens im Zuge eines sogenannten Inversionsdeals (bei dem das kleiner Unternehmen formal das größere übernimmt) an den Allergan- Hauptsitz nach Dublin zu verlegen, um der US-Körperschaftssteuer zu entgehen.