Pharmaindustrie: Handelsbilanz 2,8 Milliarden Euro im Plus

Laut FCIO hat die Branche große wirtschaftliche Bedeutung für Österreich und muss entsprechend unterstützt werden.

 

Im Jahr 2016 exportierte Österreichs Pharmaindustrie Produkte im Wert von fast acht Milliarden Euro. Die Pharmaerzeugnisse machten damit sechs Prozent aller Ausfuhren aus Österreich aus und lagen unter den Warengruppen nach Maschinen, elektrischen Apparaten sowie Kraftfahrzeugen an vierter Stelle. Das berichtete der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) in einer Aussendung. Ihm zufolge hatten die Pharmaimporte 2016 einen Wert von rund 5,2 Milliarden Euro, woraus sich in diesem Sektor ein Handelsbilanzüberschuss von 2,8 Milliarden Euro ergibt.

 

Laut FCIO entfallen mehr als 70 Prozent der Pharmaxporte auf Wien und Tirol: „In diesen beiden Bundesländern stellen Pharmaprodukte sogar die Warengruppe mit der höchsten Exportquote dar.“ Wiener Unternehmen liefern vor allem in die USA und nach Deutschland, für die Tiroler ist traditionell der Schweizer Markt dominant.

 

FCIO-Geschäftsführerin Sylvia Hofinger verlautete, die genannten Zahlen belegten „eindrucksvoll die wirtschaftliche Bedeutung der Branche. Pharma ist ein Zukunftssektor, bringt Forschung und Entwicklung nach Österreich und generiert eine enorme Wertschöpfung“. Umso mehr müsse die Politik „nun endlich zu einem klaren Bekenntnis zum Pharma-Standort Österreich“ finden. „Die Erhöhung der Forschungsprämie von zwölf auf 14 Prozent ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es braucht aber weitere Signale“, betonte Hofinger. Als Beispiele nannte sie „Verwaltungsvereinfachungen“ wie das Beiseitigen „teilweise überfrachteter gesetzlicher Bestimmungen und Verordnungen“, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigten.