Steirische Aktivitäten im Iran

Am zweiten Tag ihrer Iran-Reise stand für die Delegation des steirischen Humantechnologie-Clusters ein Besuch des Biopharma-Unternehmen Aryogen sowie eine Gastvorlesung über Chronobiologie auf dem Programm. Daneben wurden zahlreiche bilaterale Gespräche geführt.

Bild: Chemiereport
Teilnehmer der steirischen Delegationsreise gemeinsam mit Studenten und Professoren der Medizinischen Universität Teheran.

Aryogen wurde 2009 gegründet und entwickelt biotechnologische Prozesse zur Herstellung von Biosimilars (Biopharmaka, deren Patentschutz abgelaufen ist). 2012 kam mit einem Faktor VII-Biosimilar das erste Produkt auf den Markt. Heute wird das iranische Gesundheitssystem darüber hinaus mit mehreren kostengünstigen monoklonalen Antikörpern versorgt. Derzeit strebt man die Zulassung einiger Biosimilars in Russland, der EU und mehreren lateinamerikanischen Ländern an.

Maximilan Moser, Leiter des Human Research Instituts in Weiz, hielt nachmittags eine Gastvorlesung an der Medizinischen Universität Teheran. Auf Einladung des University Scientific Education and Research Networks (USERN) sprach Moser über das relativ junge Forschungsgebiet der Chronobiologie und führte den interessierten Studenten die auf verschiedenen Zeitskalen ablaufenden Rhythmen vor Augen, durch die physiologische Vorgänge bestimmt sind. Im Anschluss daran wurde ein „Memorandum of Understanding“ zwischen beiden Einrichtungen unterzeichnet. Mehrere Teilnehmer der Delegation führten parallel dazu B2B-Gespräche mit Unternehmen und Einrichtungen aus dem Iran, die sich an Pharma-und Life-Science-bezogenen Technologien der steirischen Anbieter interessiert zeigten.