Alkoholika: EU-Kommission will Nährwert-Kennzeichnung

Die Produzenten alkoholischer Getränke sollen die Konsumenten künftig über die Inhaltsstoffe und den Kaloriengehalt ihrer Erzeugnisse informieren.

Weinfässer
Foto: BMLFUW/Bernhard Kern
Wenn ich nur wüsst', was drinnen ist: Fast die Hälfte der Konsumenten möchte mehr Informationen über die Ingredienzien und den Energiegehalt von Alkoholika.

 

Innerhalb eines Jahres müssen die Hersteller alkoholischer Getränke der EU-Kommission einen Vorschlag machen, wie sie die Konsumenten über die Inhaltsstoffe und den Nährwert bzw. Energiegehalt ihrer Produkte informieren wollen. Sollte die Kommission diesen für unzureichend halten, behält sie sich eine verpflichtende Regelung vor, teilte sie am 13. März mit.

 

Schon vor zwei Jahren forderten das Parlament und der Rat eine gesetzliche Regelung, bei der es vor allem um den Kaloriengehalt der Getränke gehen sollte. In einem gleichzeitig mit ihrer Mitteilung veröffentlichten Bericht verweist die Kommission auf eine Umfrage in ihrem Auftrag, der zufolge rund 49 Prozent der Konsumenten mehr Informationen zu diesem Thema wünschen. Etwa 16 Prozent gaben an, ihren Alkoholkonsum auf Basis solcher Informationen einschränken zu wollen.

 

Wie die Kommission in dem Bericht hinzufügt, fordern Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens eine Verpflichtung der Hersteller, entsprechende Angaben zu machen. Diese wiederum setzen statt dessen auf Freiwilligkeit und sind teilweise bereits einschlägig aktiv. So verpflichtet etwa eine Interessenvertretung europäischer Brauereien ihre Mitglieder, den Kaloriengehalt ihrer Biere auf ihren Gebinden anzugeben. Einig sind sich sämtliche Alkoholerzeuger, dass jede Art neuer Kennzeichnung für alle Produkte gelten muss. Einbezogen sollten demnach auch die sogenannten Alkopops, also Gemische aus alkoholischen und alkoholfreien Getränken.