Archive - Mai 5, 2011

Clusterland Award: Vier Kooperationsprojekte ausgezeichnet

Unter 74 eingereichten Projekten aus den niederösterreichischen Cluster-Initiativen zu Bauen, Energie & Umwelt, Lebensmitteln, Logistik, Kunststoffen, Mechatronik und Elektromobilität wurde am 5. Mai in drei Kategorien der diesjährige <a href=http://www.ecoplus.co.at/de/ecoplus/cluster-niederoesterreich/clusterland-award>Clusterland-Award</a> vergeben. <% image name="ClusterlandAward" %> <small><b>Gruppenbild mit Dame:</b> Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, Reinhard Karl vom Sponsor Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-Wien und Ecoplus-GF Helmut Miernicki mit den Preisträgern des Clusterland Awards. <i>Bild: Copyright: Thule G. Jug</i></small> Zusätzlich gab es heuer einen Sonderpreis, der an ein Projekt vergeben wurde, das gegen eines der größten Hemmnisse der Altbausanierung ankämpft: die Angst vor nicht enden wollenden Baustellen. In der Initiative <a href=http://www.14tage.at> „14Tage.at“</a> sind Handwerksbetriebe zusammengeschlossen, die innerhalb von zwei Wochen alle für eine marktübliche Innensanierung notwendigen Arbeitsleistungen erbringen. <b>Sonnentankstelle geht in Serie</b> In der Kategorie „Die beste Kooperationsidee“ konnte die „EVN Sonnen-Tankstelle für Elektrofahrzeuge“ den Sieg davontragen. Ziel der Kooperation, an der die Geschützte Werkstätte St. Pölten, die EVN AG, die Ertex Solartechnik GmbH und die Firma Interlux beteiligt sind, ist es, eine für die Serienproduktion geeignete E-Ladestation mit integrierter Photovoltaikanlage zu entwickeln, mit der ein- und mehrspurige Elektromobile mit erneuerbarer Energie versorgt werden können. <b>Verpackung mit eingebauter Intelligenz</b> Die im Siegerprojekt der Kategorie „Das erfolgreichste Kooperationsprojekt“ zusammengeschlossenen Partner haben sich mit intelligenten Lebensmittelverpackungen beschäftigt. Ziel der „Active and Intelligent Packaging Competence Platform“, an der auch 17 österreichische Betriebe beteiligt sind, ist der gemeinsame Aufbau von Wissen, beispielsweise zu Verpackungssystemen, die den Frischegrad der abgepackten Lebensmittel aktiv anzeigen. <b>Simulation von Spritzgussteilen</b> Als „Bestes Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen“ wurde „APS“ erkoren. In der Zusammenarbeit zwischen Montanuniversität Leoben, Universität Wien und österreichischen Kunststoffunternehmen geht es um neue Simulationsmethoden zur strukturierten Entwicklung von komplexen Kunststoff-Bauteilen. Clusterland Award: Vier Kooperationsprojekte ausgezeichnet

Österreichs Chemie-Industrie war 2010 im Aufwind

Laut dem am 6. Mai präsentierten Jahresbericht des <a href=http://fcio.at>Fachverbands der Chemischen Industrie</a> ist der Produktionswert der österreichischen Chemie-Branche 2010 um 16 Prozent auf 14,2 Milliarden angewachsen und hat damit ziemlich genau an das Niveau von 2008 angeschlossen. <% image name="Untersperger11" %> <small><b>Fachverbands-Obmann Peter Untersperger</b> freut sich über den Zuwachs an Produktion und Mitarbeitern. <i>Bild: Martrix</i></small> Schon früh habe die chemische Industrie in Österreich vom wieder einsetzenden Wirtschafstaufschwung profitieren könne, betonte Fachverbandsobmann Peter Untersperger. Besonders steil sei der Anstieg dabei in der ersten Jahreshälfte gewesen, danach verzeichnete man eine leichte Abflachung. <b>Exporte stark angestiegen</b> Erfreulich entwickelten sich im vergangenen Jahr die Exporte, die immerhin 70 Prozent der Umsätze der heimischen Chemieunternehmen ausmachen: Insgesamt konnten Waren im Wert von 17,6 Milliarden Euro ausgeführt werden, um 16,7 Prozent mehr als 2009. Am stärksten ins Gewicht fiel die gestiegene Nachfrage aus Deutschland und Frankreich. Die Exporte nach China konnten um 40 Prozent, jene nach Brasilien sogar um 54 Prozent gesteigert werden. Die einzelnen Sparten trugen aber recht unterschiedlich zum Gesamtwachstum der Branche bei: Am stärksten, nämlich um 66 Prozent, legte die Produktion von Agrochemikalien zu, gefolgt von der Kunststoffsparte mit 33, den anorganischen Chemikalien mit 24 und den organischen Chemikalien mit 22 Prozent. Zweistellige Zuwachsraten waren auch in den Bereichen Industriegase, Anstrichmittel, Chemiefasern und technische Kunststoffwaren zu verzeichnen. <small> <b>Die Mitgliedsunternehmen des Fachverbands</b> Der Fachverband chemische Industrie vertritt 280 Mitgliedsunternehmen, die mit Ende 2010 41.700 Mitarbeiter beschäftigten – um rund 1.000 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Zum Jahresende 2010 waren 1.689 Lehrlinge in der chemischen Industrie beschäftigt, was einem Zuwachs von 100 Personen im Vergleich zu 2009 entspricht. </small> Österreichs Chemie-Industrie war 2010 im Aufwind

Intercell: Lingelbach folgt Zettlmeissl als CEO

Sein Vertrag wäre noch bis Oktober 2012 gelaufen, nun scheidet Gerd Zettlmeissl aber schon vorzeitig als CEO von <a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> aus. Der bisherige Chief Operating Officer Thomas Lingelbach wird sein Nachfolger. <% image name="ZettlmeisslWeb" %> <small><b>Intercell-CEO Gerd Zettlmeissl</b> wirft das Handtuch. <i>Bild: Intercell</i></small> Bereits am 10. Mai soll der Firmenvorsitz übergeben werden. Damit zieht Zettlmeissl einen Schlussstrich unter seine Tätigkeit für Intercell, die er 2001 als COO begonnen hatte. Nach dem Börsengang des Unternehmens im Jahr 2005 folgte er Alexander von Gabain als CEO nach. In diese Zeit fielen einige wichtige Meilensteine für Intercell, etwa Zulassung und Markteintritt für den Impfstoff gegen japanische Encephalitis, der unter den Namen Ixiaro und Jespect vertrieben wird. Darüber hinaus konnten wichtige strategische Allianzen geschmiedet und ausgebaut werden, unter anderem mit Glaxo Smith Kline, Novartis und Merck & Co. <b>Rückschlag und Kurseinbruch</b> Ende 2010 gab es mit den wenig erfreulichen Ergebnissen einer Phase-III-Studie zu einem Impfpflaster gegen Reisedurchfall aber einen herben Rückschlag für das erfolgsverwöhnte Wiener Unternehmen. Der damals scharf eingebrochene Aktienkurs konnte sich seither – trotz der Ankündigung eine verstärkten Ausrichtung auf Krankenhauskeime - nicht mehr erholen und hielt am 5. Mai bei einem Kurs, der kaum über dem Ausgabewert aus dem Jahr 2005 lag. Nun folgt ein weiteres Mal der COO dem CEO nach. Thomas Lingelbach, der dem Intercell-Vorstand seit 2007 angehört, ist sich des Kommunikationsbedarfs gegenüber den Investoren bewusst. In der Tageszeitung „Die Presse“ sprach er davon, die Kommunikation trotz der komplizierten zu transportierenden Inhalte und der einzuhaltenden Vertraulichkeitsregeln verbessern zu wollen. Inhaltlich sei nur eine Evolution, aber keine Revolution der strategischen Ausrichtung des Unternehmens geplant. <b>Von Gabain kehrt in den Aufsichtsrat zurück</b> Eine wichtigere Rolle wird künftig auch Intercell-Gründer Alexander von Gabain spielen. Von Gabain, der zuletzt als Vorsitzender des Scientific Advisory Boards fungierte, soll, ebenso wie Thomas Szucs vom Investor BB Biotech, in den Aufsichtsrat einziehen. Die Hauptversammlung muss diesen Veränderungen aber noch zustimmen. Intercell: Lingelbach folgt Zettlmeissl als CEO

CeMM-Forscher untersuchen Genetik von Bluterkrankungen

Eine am <a href=http://www.cemm.oeaw.ac.at>Research Center for Molecular Medicine</a> (CeMM) durchgeführte Studie gibt Einblicke in die genetischen Veränderungen, die mit myeloproliferativen Neoplasien assoziiert sind. <% image name="RobertKralovics" %> <small><b>In der Arbeitsgruppe von Robert Kralovics</b> wurden die Genome von MPN-Patienten auf Veränderungen untersucht. <i>Bild: CeMM Research Center for Molecular Medicine</i></small> In der WHO-Klassifikation der Erkrankungen aus dem Jahr 2008 wurde der Begriff der myeloproliferativen Neoplasien (MPN) eingeführt. Damit wird eine Reihe an malignen Erscheinungen zusammengefasst, deren Gemeinsamkeit ihr Ausgang von maligne entarteten, sich klonal vermehrenden blutbildenden Stammzellen ist. Bekannte Beispiele sind Chronische myeloische Leukämie, Polycythaemia vera, oder Essentielle Thrombozythämie. Die Bluterkrankungen gehen stets mit einer Überproduktion an Blutzellen einher. In der Regel ist ein chronischer Krankheitsverlauf zu beobachten, bei einem Teil der Patienten tritt aber eine Progression zu akuter myeloischer Leukämie auf. <b>Was spielt sich genetisch ab?</b> Die Arbeitsgruppe von Robert Kralovics, einem der „Principle Investigators“ am CeMM, hat die vollständigen Genome von 398 MPN-Patienten untersucht und dabei 25 Regionen im Genom gefunden, die bei diesen Patienten häufig von einer Veränderung betroffen waren. Bei Personen, die ein Fortschreiten der Krankheit zeigten, wurden besonders häufig Chromosomen-Aberrationen (größere Veränderungen des Erbguts, die schon im Lichtmikroskop erkennbar sind) festgestellt. Darüber hinaus konnten zwei neue Tumorsuppressorgene identifiziert werden, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Krankheitstypus spielen. <small>Die Originalarbeit wurde in der Zeitschrift Blood veröffentlicht: <a href=http://bloodjournal.hematologylibrary.org/content/early/2011/04/29/blood-2011-01-331678.abstract>Genome integrity of myeloproliferative neoplasms in chronic phase and during disease progression</a></small> CeMM-Forscher untersuchen Genetik von Bluterkrankungen