Borealis: Jahresergebnis sinkt um 16,9 Prozent

Trotzdem sieht sich der österreichische Kunststoffkonzern „gut aufgestellt“ und erwartet für heuer ein „weiteres gutes Jahr“.

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Borealis-Vorstandschef Alfred Stern: heuer „Mehrwert für unsere Kunden weiter steigern“

 

Der österreichische Kunststoffkonzern Borealis erwirtschaftete 2018 einen Nettogewinn von rund 906 Millionen Euro, um rund 16,9 Prozent weniger als 2017 (1,09 Milliarden Euro). Als Gründe wurden in einer Aussendung die niedrigeren Polyolefinmargen sowie das schlechtere Düngergeschäft genannt. Auch musste die Borealis im Düngerbereich im vierten Quartal 2018 eine Wertberichtigung um 92 Millionen Euro vornehmen. Um 515 Millionen Euro gestiegen ist die Nettoverschuldung, insbesondere wegen der Investitionstätigkeit sowie Dividenden von insgesamt rund Milliarde Euro.

 

Dennoch zeigte sich der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Alfred Stern, zufrieden mit dem Ergebnis. Es sei ein „ein weiteres Jahr mit einer starken Finanzperformance“ gewesen. Und auch angesichts der eingetrübten Konjunktur sieht er das Unternehmen „gut aufgestellt“, insbesondere wegen der „starken Kundenorientierung, seiner Strategie der Wertschöpfung durch Innovation und seiner Aktivitäten in Verbindung mit der Kreislaufwirtschaft“.

 

Bei den Investitionen ging es unter anderem um den Beginn des Baus einer fünften Polypropylenanlage im Petrochemiekomplex Borouge 3 in Ruwais in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Mit ihr erweitert Borouge, ein Gemeinschaftsunternehmen der Borealis und der in Abu Dhabi ansässigen ADNOC, seine Polypropylenkapazität um über 25 Prozent auf 2,2 Millionen Tonnen pro Jahr. In Österreich übernahm die Borealis die Ecoplast Kunststoffrecycling GmbH in Wildon in der Steiermark. Sie verarbeitet pro Jahr etwa 35.000 Tonnen Kunststoffabfälle aus den Haushalten und aus der Industrie zu Rezyklaten von hoher Qualität. Wichtig ist dieser Schritt der Borealis nicht zuletzt im Zusammenhang mit den rechtlichen Vorgaben der EU zur Kreislaufwirtschaft und zum Kunststoffrecycling.

 

Vorstandschef Stern sagte, er erwarte, „dass 2019 ein weiteres gutes Jahr wird. Im Laufe des Jahres werden wir durch Fortschritte bei unseren laufenden Wachstumsprojekten den Mehrwert für unsere Kunden weiter steigern, die Spitzenleistungen in unseren Kerngeschäftsbereichen vorantreiben und weitere Schritte in Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft setzen“.