Evonik: Quartalsergebnis fällt um 46 Prozent

Seitens des deutschen Spezialchemiekonzerns ist von einem „soliden Start“ ins Jahr 2020 die Rede. Die Prognose für Umsatz und bereinigtes EBITDA wurde allerdings angepasst.

Foto: Evonik
Kein Grund zur Sorge: Laut Finanzchefin Ute Wolf hat Evonik „ein ordentliches Liquiditätspolster“.

 

„Solide ins neue Jahr gestartet“ sei der deutsche Spezialchemiekonzern Evonik, behauptete das Management in einer Aussendung zur Bilanz des ersten Quartals 2020. Die am 7. Mai veröffentlichten Bilanzzahlen vermitteln indessen ein etwas differenzierteres Bild. So verringerte sich das Konzernergebnis im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um 45,6 Prozent auf nur mehr 130 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 1,3 Prozent auf 3,24 Milliarden Euro, das EBIT um 16,5 Prozent auf 247 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA schließlich fiel um 4,8 Prozent auf 513 Millionen Euro. Als Gründe nannte das Management die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Sie brachten geringere Absatzmengen und Preise mit sich. Der Verfall des Ölpreises hinterließ ebenfalls seine Spuren in der Bilanz, unter anderem in Form von Vorratsabwertungen in nicht genannter Höhe.

 

Seitens des Managements wurden die Auswirkungen der Pandemie auf die Quartalsbilanz als „moderat“ bezeichnet. Allerdings stehen offenbar noch manche Belastungen ins Haus. Deshalb prognostiziert Evonik für das Gesamtjahr 2020 nun einen Umsatz zwischen 11,5 und 13,0 Milliarden, wohingegen bisher von einem „stabilen Umsatz“ von 13,1 Milliarden Euro die Rede gewesen war. Das voraussichtliche bereinigte EBITDA wird nunmehr mit 1,7 bis 2,1 Milliarden Euro beziffert, zuvor war es mit 2,0 bis 2,3 Milliarden angegeben worden.

 

Vorstandschef Christian Kullmann betonte, Evonik stehe „auch in schwierigen Zeiten für Stabilität. Wir setzen alles daran, unsere Kunden zuverlässig zu beliefern“. Finanzchefin Ute Wolf zufolge verfügt der Konzern über „eine starke Bilanz und ein ordentliches Liquiditätspolster“.