Gunda Köllensperger und SIM Characters gewinnen Houska-Preis 2017

Gewinner des diesjährigen Houska-Preises sind die Chemikerin Gunda Köllensperger von der Universität Wien in der Kategorie „Universitäre Forschung“ und das Startup-Unternehmen SIM Characters in der Kategorie "Forschung & Entwicklung in KMU.“

Bild: B&C/APA-Fotoservice/Schedl
Grüne Standards in der Metabolomforschung: v.l.n.r. Wolfgang Hofer (B&C), Michaela Schwaiger (Uni Wien), Christina Troyer (BOKU), Gunda Köllensperger (Uni Wien), Evelyn Rampler (Uni Wien), Stephan Hann (BOKU), Erich Hampel (B&C)

 

Mit insgesamt 400.000 Euro Preisgeld ist der Houska-Preis eine der höchstdotierten Auszeichnung, die in Österreich im Bereich der anwendungsorientierten Forschung vergeben werden. Die Sieger jeder Kategorie nahmen jeweils 150.000 Euro entgegen.

Gunda Köllensperger koordinierte ein Team von Forschern der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur, die Standards für Messungen in der Metabolomik (ein Ansatz, der auf die Bestimmung der Gesamtheit an Stoffwechselprodukten eines Systems abzielt) entwickelten. Die Forschung, die metabolomische Messungen leistbar und präzise machen soll, hat  zur Gründung des Spinoff-Unternehmens Isotopic Solutions geführt, das bereits erste Markterfolge verzeichnet.

Ein Spinoff-Unternehmen ist auch SIM Characters, in diesem Fall entstand die Idee an der Meduni Wien. Es wurde von Jens-Christian Schwindt gegründet, um bestehende Lücken bei Trainingsmöglichkeit in der Frühgeborenenmedizin zu schließen. Das Team um Schwindt entwickelte einen Trainingssimulator, der ein Einüben notfallmedizinischer Maßnahmen unter besonders realitätsnahen Bedingungen ermöglicht.

Die weiteren nominierten Projekte (vier in jeder Kategorie) erhielten je 10.000 Euro als Anerkennungspreis. Die Publikumspreise, die ebenfalls mit je 10.000 Euro pro Kategorie dotiert sind, gingen heuer an Viktor Hacker von der TU Graz sowie das Technologieunternehmen Bionic Surface Technologies.

Der Houska-Preis wird von der B&C Privatstiftung vergeben, die sich ihrem Stiftungszweck „Förderung des österreichischen Unternehmertums“ entsprechend auch für verbesserte finanzielle Grundlagen für Innovation und Forschung in Österreich einsetzt.