Kreislaufwirtschaft: FCIO begrüßt Förderungen

Das Klima- und Energieministerium stellt zehn Millionen Euro bereit, um die Transformation vom linearen Wirtschaften hin zur Kreislaufwirtschaft zu erleichtern.

Foto: Marko Kovic
FCIO-Geschäftsführerin Syliva Hofinger: „Förderungen für Pilotprojekte entscheidend“

 

 

Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) begrüßt die neue, zehn Millionen Euro umfassende Förderinitiative des Klima- und Energieministeriums (BMK) für Projekte im Rahmen der Kreislaufwirtschaft. Laut dem BMK ist die Initiative „eingebettet in die Kreislaufwirtschaftsstrategie, die derzeit federführend vom Klimaschutzministerium erarbeitet wird“ und die ihrerseits im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaftsstrategie der Europäischen Union steht. Gefördert werden Klima- und Energieministerin Leonore Gewessler zufolge „Projekte, die an der Transformation des Produktionsprozesses vom linearen Wirtschaften hin zur Kreislaufwirtschaft arbeiten“.

 

FCIO-Geschäftsführerin Sylvia Hofinger betonte einmal mehr, die Chemieindustrie spiele in der Kreislaufwirtschaft eine maßgebliche Rolle. Das betreffe das Optimieren gängiger Wiederverwertungsprozesse ebenso wie das chemische Recycling, mit dem aus Altkunststoffen rohölartige Ausgangsmaterialien für neue Produkte erzeugt werden können. Ferner arbeite die Branche an Methoden für Circular Design, die die Wiederverwertung von Gütern erleichtern, aber auch an Verfahren zum Recycling von Seltenen Erden und an der Nutzung „nachwachsender“ Rohstoffe auf Biomassebasis.

 

Um diesbezüglich erfolgreich agieren zu können, benötige die Chemieindustrie freilich geeignete Rahmenbedingungen, erläuterte Hofinger: „Förderungen für Pilotprojekte und Unterstützungen zur industriellen Skalierung und Etablierung von Kreislaufwirtschaftsprozessen wie dem chemischen Recycling sind dabei entscheidend. Die Corona-Impfstoff-Entwicklung hat uns gezeigt, welche unglaublichen Innovationsleistungen die Chemieindustrie in kürzester Zeit erbringen kann. Gleichzeitig haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir nicht nur die Entwicklungen im Labor fördern müssen, sondern auch die industrielle Umsetzung. Eine nachhaltige, klimaneutrale Zukunft wird beides benötigen: Die Finanzierung von Forschung und die Förderung der Umsetzung von Kreislaufwirtschaftsprojekten im industriellen Maßstab.“