Merck: Weiteres Genscheren-Patent

Der deutsche Konzern erhielt seitens des US-amerikanischen United States Patent and Trademark Office sein mittlerweile 13. Patent für die umstrittene CRISPR-Technologie.

Bild: Merck
Proxy-CRISPR: Genauigkeit der „Genscheren“-Schnitte verdoppeln

 

Das US-amerikanische United States Patent and Trademark Office erteilte dem deutschen Pharmakonzern Merck ein Patent bezüglich seiner Proxy-CRISPR-Technologie. Mit dieser Variante der umstrittenen „Genschere“ ließen sich „schwer zugängliche Regionen des Genoms modifizieren“, meldete Merck. Mittlerweile hält der Konzern nach eigenen Angaben weltweit 13 Patente zu CRISPR, konkret in Australien, China, Europa, Israel, Kanada, Singapur und Südkorea: „Diese Patente betreffen CRISPR-assoziierte Technologien, die grundlegende und alternative Methoden zur Genomeditierung umfassen.“

 

Wie es in einer Aussendung hieß, basiert das Proxy-CRISPR-Verfahren auf zwei CRISPR-Systemen. Das erste System wählt die Zielsequenz des Genoms aus. In dieser Sequenz sucht das zweite System die Stelle, an der „geschnitten“ wird. Laut Merck soll das Verfahren die Genauigkeit der Schnitte damit verdoppeln.

 

Die Genauigkeit des „Schneidens“ gilt als einer der heiklen Punkte der CRISPR-Technologie. Kritikern zufolge kommt es immer wieder zu Auftrennungen der DNA an nicht angepeilten Stellen. Dies soll unerwünschte Zellveränderungen auslösen können. Immer wieder ist in diesem Zusammenhang auch von Krebserkrankungen die Rede. Verteidiger von CRISPR weisen diese Kritik zurück. Ihnen zufolge gibt es keine Technologie ohne Nebenwirkungen.