Novartis steigert Umsatz und Reingewinn

Für den Schweizer Pharmakonzern war 2017 „ein gutes Jahr“, sagt der scheidende CEO Joseph Jimenez. Sein Nachfolger Vasant Narasimhan setzt auf weiteres Wachstum.

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Novartis-Chef Joseph Jimenez: nach eigener Einschätzung stark im Abgang

 

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis erwirtschaftete 2017 einen Jahresumsatz von rund 49,1 Milliarden US-Dollar (39,6 Milliarden Euro). Wechselkursbereinigt ist das ein Plus von zwei Prozent. Das operative Ergebnis wuchs um sieben Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar (6,9 Milliarden Euro). Seinen Reingewinn beziffert der Konzern mit 7,7 Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro), was einem Zuwachs von rund zwölf Prozent gleichkommt.

 

Der weitaus größte Geschäftsbereich, Innovative Medicines, verzeichnete einen Nettoumsatz von rund 33,0 Milliarden US-Dollar (26,6 Milliarden Euro), um zwei Prozent mehr als 2016. Das operative Ergebnis lag mit 7,8 Milliarden US-Dollar (6,3 Milliarden Euro) um sieben Prozent über dem von 2016. Seine Gründe hat dies laut Novartis insbesondere in „Umsatzsteigerungen, geringeren Abschreibungen und der erzielten Produktivität, die Einbußen durch Generikakonkurrenz und Investitionen zur Wachstumssteigerung teilweise wettmachten“.

 

Weniger gut lief es dagegen im Geschäftsbereich Sandoz, dessen Nettoumsatz um zwei Prozent auf 10,1 Milliarden US-Dollar (8,1 Euro) sank. Das operative Ergebnis veminderte sich um sieben Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro). Als Gründe dafür nennt Novartis „ vor allem den Preisverfall in den USA, die höheren Investitionen in Marketing und Verkauf außerhalb der USA sowie höhere Restrukturierungskosten in der Produktion“.

 

Verluste schrieb schließlich der Geschäftsbereich Alcon. Zwar stieg dessen Nettoumsatz um vier Prozent auf 6,0 Milliarden US-Dollar (4,8Milliarden Euro). Doch das operative Ergebnis belief sich auf minus 190 Millionen US-Dollar (153,3 Millionen Euro). Schon 2016 hatte der Geschäftsbereich ein negatives operatives Ergebnis von 132 Millionen US-Dollar (106,5 Millionen Euro) erbracht. Novartis begründet dies mit „Investitionen in den Wachstumsplan und höheren Wertminderungen im Zusammenhang mit Entwicklungsaktivitäten“.

 

Für das heurige Jahr prognostiziert Novartis eine „Steigerung des Nettoumsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Kernergebnis des Konzerns wird 2018 voraussichtlich um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz steigen“.

 

Der scheidende CEO des Konzerns, Joseph („Joe“) Jimenez, bezeichnete 2017 als „gutes Jahr für Novartis. Da mehrere wichtige Markteinführungen bevorstehen und unserer neues Betriebsmodell etabliert ist, sieht Novartis einem nachhaltigen Wachstum entgegen“. Vasant („Vas“) Narasimhan, der Jimenez am 1. Feber nachfolgt, ergänzte, für ihn werde es „vorrangig sein, unsere nächste Wachstumsphase durch Stärkung unserer operativen Effizienz voranzutreiben, mehr bahnbrechende Innovationen hervorzubringen, unser Unternehmen zu einer datenorientierten, digital gestützten Organisation zu machen, Vertrauen und Reputation aufzubauen und unsere Kultur zu transformieren“. Nicht fehlen durfte der Dank an seinen Vorgänger.