Sanofi steigert Umsatz- und Ertrag

Besonders stark gewachsen ist der Umsatz im Bereich Consumer Health Care, ein Ergebnis des Asset-Tauschs mit Boehringer Ingelheim.

Sanofi-Chef Olivier Brandicourt
Foto: Sanofi
Sanofi-Chef Olivier Brandicourt: zufrieden mit dem ersten Halbjahr 2017

 

Der französische Pharmakonzern Sanofi erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2017 einen Nettoumsatz von rund 17,3 Milliarden Euro, um 8,7 Prozent mehr als Vergleichszeitraum 2016. Besonders stark wuchs der Bereich Consumer Healthcare (CHC) mit einem Plus von 42,6 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Dies ist allerdings im Wesentlichen eine Auswirkung der Übernahme des Asset-Tauschs mit Boehringer Ingelheim. Im Zuge dessen gaben die Franzosen ihre Tiergesundheitssparte Merial ab und erhielten dafür das CHC-Geschäft des deutschen Konzerns. Um den damit verbundenen Effekt bereinigt, wuchs der Spartenumsatz um 2,4 Prozent. Den Betriebsertrag (Operating Income) im ersten Halbjahr beziffert Sanofi mit 3,0 Milliarden Euro, gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 ein Plus von 13,3 Prozent.

 

Die Sanofi Genzyme, die sich mit seltenen Krankheiten, multipler Sklerose, Immunkrankheiten und Krebs befasst, verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 14,9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Die Sparte General Medicines & Emerging Markets lag mit 7,4 Milliarden Euro auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2016. Einen Umsatzrückgang um 11,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro verzeichnete dagegen der Bereich Diabetes and Cardiovascular. Dies wird vor allem mit dem schlechter laufenden Geschäft in den USA begründet.

 

Geographisch gesehen, waren die „Emerging Markets“ inklusive der Russländischen Föderation der wichtigste Wachstumsmarkt. Hier legte Sanofi umsatzbezogen um 7,5 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zu. In Europa erwirtschaftete der Konzern rund 4,8 Milliarden Euro, was einem Plus um 0,4 Prozent entspricht. In Japan dagegen musste musste Sanofi einen Umsatzrückgang um 4,0 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro hinnehmen. Leicht gesunken ist auch der Umsatz in den USA, wo ein Rückgang um 0,8 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro verbucht wurde.

 

Vorstandschef Olivier Brandicourt verlautete, das schlechter laufende Diabetes-Geschäft sei durch die Ergebnisse der anderen Bereiche „mehr als ausgeglichen“ worden. Das stimme optimistisch für das zweite Halbjahr. Daher erwarte Sanofi für das Gesamtjahr im Vergleich zu 2016 zumindest stabile Aktienerträge (Earnings Per Share, EPS). Im vergangenen Jahr hatten sich die EPS auf 3,66 Euro belaufen.