Takeda verkauft TCHC

Der japanische Pharmakonzern stößt sein Geschäft mit nicht rezeptpflichtigen Medikamenten in Japan ab. Käufer ist der US-Investmenthaus Blackstone.

Bild: Chemiereport
„Ungeheures“ Potenzial: Blackstone sieht große Chancen, mit TCHC zu reüssieren.

 

Der japanische Pharmakonzern Takeda verkauft seine Takeda Consumer Healthcare Company Limited (TCHC) um rund 242 Milliarden Yen (1,93 Milliarden Euro) an die US-amerikanische Investmentfirma Blackstone. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden ist geplant, die Transaktion bis 31. März kommenden Jahres abzuschließen, teilte Takeda mit. Die erst 2017 gegründete TCHC ist auf den Vertrieb von nicht rezeptpflichtigen Medikamenten in Japan spezialisiert. Im Jahr 2019 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 60 Milliarden Yen (479 Millionen Euro). Eines der wichtigsten Produkte ist das Vitamin-B1-Präparat Alinamin. Der Verkauf gehört zu einem Divesitionsprogramm, in dessen Rahmen Takeda seit März nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte von insgesamt rund 973 Milliarden US-Dollar (822 Milliarden Euro) abstieß. Takeda-Chef Christophe Weber sagte, TCHC passe nicht mehr zum abgeschlankten Portfolio, mit dem sich Takeda auf Gastroenterologie, Seltene Erkrankungen, plasmabasierte Therapien, Krebserkrankungen und Nervenkrankheiten konzentrieren wolle. Er gab sich jeodch zuversichtlich, dass Blackstone das Unternehmen wachstumsorientiert weiterführen werde.

 

Atsuhiko Sakamoto, der Leiter des Private-Equity-Geschäfts von Blackstone Japan, konstatierte, sein Unternehmen wolle Marktführer für nicht rezeptpflichtige Medikamente in Japan werden. TCHC habe „ungeheures“ Potenzial in Japan und ganz Asien. Aussagen von Takeda, dass Blackstone plant, TCHC mit dem bisherigen Management weiterzuführen und die Belegschaft unverändert belassen will, bestätigte Sakamoto nicht.