Takeda will Shire schlucken

Ein konkretes Angebot muss bis spätestens 25. April, 17 Uhr Londoner Zeit, gelegt werden.

Foto: U.S. Navy / Mass Communication Specialist 1st Class Michael Russell
Tora, Tora, Tora: Takeda geht bei Shire auf Angriffskurs.

 

Der japanische Pharmakonzern Takeda überlegt, den in Irland ansässigen Shire-Konzern zu übernehmen. Ein konkretes Angebot gibt es Takeda zufolge allerdings noch nicht. Auch mit dem Shire-Management erfolgten bisher keine Kontakte. Nach Bekanntgabe der Kaufgelüste ist Takeda nun verpflichtet, bis spätestens 25. April, 17 Uhr, Londoner Zeit, entweder ein bindendes Angebot zu legen oder bekannt zu geben, dass kein Angebot gelegt wird.

 

In einer Aussendung listete Takeda die angeblichen Vorteile des Deals auf. So würde unter anderem die eigene „Performance“ bei Krebstherapien und Nervenkrankheiten gestärkt. Gleiches würde im Bereich der „Seltenen Erkrankungen“ erfolgen, auf die sich Shire bekannter Maßen spezialisiert hat. Und wie bei solchen Transaktionen üblich, durfte auch der Hinweis auf den finanziellen Wert für die Aktionäre nicht fehlen. Shire war in den vergangenen Jahren bekanntlich selbst auf Einkaufstour und übernahm unter anderem Baxalta, was auch auf Österreich seine Auswirkungen hatte.

 

Käme der Deal zustande, entstünde ein Unternehmen, das gemäß den veröffentlichten Bilanzen 2016 einen kumulierten Umsatz von rund 29,54 Milliarden USD-Dollar (24,00 Milliarden Euro) und einen Nettogewinn von 1,07 Milliarden US-Dollar (869,4 Millionen Euro) ausgewiesen hätte. Auf Takeda wären davon rund 16,14 Milliarden US-Dollar (13,11 Milliarden Euro) an Umsatz und 745,4 Millionen US-Dollar (605,6 Millionen Euro) Nettogewinn entfallen.