Anagnostics insolvent

Über Anagnostics, ein Biotech-Unternehmen mit Sitz in St. Valentin, wurde ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Laut Angaben des Unternehmens gelang es nicht, die Liquidität durch eine Aufstockung des Eigenkapitals abzusichern.

Hybcell Kit
Bild: Anagnostics
Die von Anagnostics entwickelte „Hybcell“ verkaufte sich nicht so gut wie geplant.

 

Zuletzt sollen Verhandlungen mit einem potenziellen Investor gescheitert sein. Anagnostics hatte eine neuartige zylindrische Anordnung von Microarrays („Hybcell“) und eine zugehörige Einheit zur automatisierten Handhabung („Hyborg“) entwickelt und damit auf den Markt für immunologische und genetische Diagnostik abgezielt.

Wie aus informierten Kreisen zu erfahren ist, konnte das 2006 gegründete Unternehmen die prognostizierten Umsätze nicht erzielen. Trotz interessanter Märkte hätten nur wenige potenzielle Anwender von den Vorteilen des Geräts überzeugt werden können. Auch eine zuletzt gestartete Vertriebsoffensive habe das Rad nicht mehr herumreißen können. Laut Christian Laurer, Senior Investment Manager bei Tecnet Equity, einem der Investoren von Anagnostics, hätte der notwendige Kapitalbedarf die Möglichkeiten der im Eigentum des Landes Niederösterreich stehenden Technologiebeteiligungsgesellschaft, deutlich überstiegen.

Für 26. Mai ist eine Gläubigerausschusssitzung anberaumt, in der die weitere Vorgehensweise festgelegt werden soll. Nach Angaben von Masseverwalter Wolfgang Strasser ist eine Sanierung des Unternehmens aber unwahrscheinlich.