Evonik: Umsatz und bereinigtes EBITDA gesunken

Der Essener Spezialchemikalienkonzern konnte die rückläufigen Verkaufspreise durch höhere Verkaufsmengen nicht ausgleichen. Laut Vorstandschef Klaus Engel hat sich die Ertragslage „normalisiert“.

Evonik-Vorstandschef Klaus Engel
Foto: Evonik
Evonik-Chef Klaus Engel: Trotz Ertragsrückgang „gutes Geschäftsjahr“

 

Der Umsatz des deutschen Spezialchemikalienkonzerns Evonik belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 12,7 Milliarden Euro, um sechs Prozent weniger als 2015. Das bereinigte EBITDA sank um 12,2 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro, das bereinigte Konzernergebnis verringerte sich um 17,5 Prozent von 1,1 Milliarden auf 930 Millionen Euro. Laut dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Klaus Engel ist dies auf die rückläufigen Verkaufspreise zurückzuführen, insbesondere im Bereich Nutrition & Care, zu dem unter anderem Produkte in den Bereichen Gesundheit und Tierernährung gehören. Diese habe Evonik durch die um rund drei Prozent höheren Absatzmengen nicht kompensieren können. Insgesamt gesehen, habe sich die Ertragslage 2016 „nach dem außergewöhnlich starken Vorjahr normalisiert“. So gesehen, sei 2016 ein „gutes Geschäftsjahr“ gewesen. Wie berichtet, verlässt Engel Evonik am 23. Mai. Sein Nachfolger ist der stellvertretende Vorstandschef Christian Kullmann.

 

Für heuer ist laut Engel mit einem Umsatz von mehr als 12,7 Milliarden Euro sowie einem bereinigten EBITDA zwischen 2,2 und 2,4 Milliarden Euro zu rechnen. Er erwartet zusätzliche Erträge aus Erwerb der Spezialadditivsparte des US-amerikanischen Chemiekonzerns Air Products, den Evonik am 3. Jänner abschloss. Die Transaktion kostete Evonik rund 3,8 Milliarden US-Dollar (3,6 Milliarden Euro). Heuer soll dadurch ein positiver Effekt auf den Umsatz von rund einer Milliarde Euro entstehen. Für das bereinigte EBITDA prognostiziert Evonik positive Auswirkungen von rund 250 Millionen Euro.

 

Nicht in der Prognose enthalten sind die möglichen Auswirkungen einer weiteren Übernahme. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden will Evonik bis Jahresende den Erwerb des weltweiten Kieselsäuregeschäfts des US-amerikanischen Chemieunternehmens Huber mit Sitz in Atlanta im Bundesstaat Georgia abschließen. Der Vertrag wurde Anfang Dezember 2016 unterzeichnet, die Kosten belaufen sich auf 630 Millionen US-Dollar (599 Millionen Euro).