Lanxess mit Ergebniseinbruch

Schuld am um fast 55 Prozent gesunkenen Konzernergebnis sind laut einer Aussendung des Spezialchemikalienkonzerns Einmaleffekte.

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Lanxess: Konzernergebnis und EBIT gesunken, Umsatz und EBITDA gestiegen

 

Um 54,7 Prozent niedriger als 2016 fiel das Konzernergebnis von Lanxess 2017 aus. Es belief sich auf nur mehr 87 Millionen Euro. In einer Aussendung verlautete der Kölner Spezialchemikalienkonzern, die Gründe für den Einbruch seien „erhebliche einmalige Sonderaufwendungen vor allem für die Integration der Chemtura-Geschäfte und für die Konsolidierung von Produktionsnetzwerken und Wertschöpfungsketten sowie eine Einmalbelastung aus der US-Steuerreform“. Infolge der Letzteren stiegen die Ertragssteuern von 144 auf 201 Millionen Euro. Ebenso wie das Konzerergebnis sank auch das operative Ergebnis (EBIT). Mit rund 434 Millionen Euro war es 2017 um 6,5 Prozent niedriger als 2016.

 

Vorstandschef Matthias Zachert gab sich dennoch zufrieden: „Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir strategisch und operativ viel erreicht. Damit haben wir eine starke Basis für die Zukunft gelegt.“ Unter Hinweis auf das EBITDA vor Sondereinflüssen sprach Zachert sogar von einem Rekordergebnis: Zu verzeichnen war ein Plus um 29,6 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der Sondereinflüsse stieg das EBITDA um 13,4 Prozent auf 1,07 Millionen Euro. Der Umsatz lag mit 9,66 Milliarden Euro um 25,5 Prozent über dem von 2016. Deshalb will Zachert die Dividende um 14 Prozent auf 80 Cent pro Aktie erhöhen. Genehmigen muss das die Hauptversammlung am 15. Mai.

 

Dort sind auch personelle Veränderungen geplant. Der 77 Jahre alte Aufsichtsratschef Rolf Stomberg legt sein Mandat zurück. Als Nachfolger hat er Matthias L. Wolfgruber vorgeschlagen, der seit 2015 im Lanxess-Aufsichtsrat sitzt. Neu in das Kontrollgremium kommen soll Pamela Knapp vom Marktforschungsunternehmen GFK SE in Nürnberg.