Marinomed verkauft Augentropfen-Programm

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen Marinomed hat sein Entwicklungsprogramm für antivirale Augentropfen, das die Wirksamkeit von Polymeren aus Rotalgen nutzt, an das französische Unternehmen Nicox verkauft.

Bild: Marinomed/Agnes Stadlmann
Marinomed-CEO Andreas Grassauer sieht mit dem Deal die Möglichkeit, erstmals eine ursächliche Therapie gegen Konjunktivitis zu entwickeln.

 

Nicox erwirbt das Programm inklusive aller Rechte, Daten, Materialien und Informationen. Im Gegenzug erhält Marinomed neu ausgegebene Anteile an Nicox im Wer von 5,3 Millionen Euro. Das Augentropfen-Programm basiert auf Marinomeds Technologieplattform „Mavirex“, die auf dem Wirkungsprofil von Carragelose aus Rotalgen basiert. Das Polymer umschließt die Viren und verhindert so das beispielsweise das Andocken und Eindringen in Zellen der Nasenschleimhaut.

In präklinischen Studien hat es auch anti-virale Aktivität gegen wichtige Konjunktivitis (Bindegewebsentzündung des Auges) verursachenden Adenoviren gezeigt. Das auf ophthalmologische Produkte spezialisierte Unternehmen Nicox wird nun klinische Studien beginnen, mit dem Ziel, innerhalb von zwei Jahren ein Medizinprodukt auf den Markt zu bringen, das eine Behandlung viraler Konjunktivitis erlaubt.