„Mit dem Ergebnis sehr zufrieden“

Die AMAG steigerte ihren Absatz im Jahr 2016 gegenüber 2015 um sechs Prozent und ihr EBITDA um 15,5 Prozent. Für heuer zeigt sich das Management um Vorstandschef Helmut Wieser ebenfalls optimistisch

AMAG-Standort Ranshofen
Foto: AMAG
Alu-Konzern AMAG: planmäßiger Ausbau in Ranshofen

 

Etwa 405.900 Tonnen Aluminium und Aluminiumprodukte verkaufte die AMAG Austria Metall AG im Jahr 2016, um rund 6,5 Prozent mehr als 2015. Der Umsatz des Ranshofener Alu-Konzerns lag mit 906,2 Millionen Euro um 0,8 Prozent unter dem des Jahres 2015. Dem gegenüber wuchs das EBITDA um 15,5 Prozent auf 143,0 Millionen Euro, das EBIT war mit 73,0 Millionen Euro um 33,4 Prozent höher als 2015. „Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, konstatierte Vorstandschef Helmut Wieser bei der Bilanzpressekonferenz am 28. Februar in Wien. Was den Umsatz angehe, habe mit der höheren Absatzmenge der im Jahresdurchschnitt um vier Prozent niedrigere Aluminiumpreis „nahezu kompensiert“ werden können.

 

Zufriedenstellend entwickelte sich insbesondere das Segment Walzen, erläuterte Finanzvorstand Gerald Mayer. Der Absatz wuchs um 13 Prozent auf 198.000 Tonnen, der Umsatz um ein Prozent auf 702,2 Millionen Euro, das EBITDA schließlich um 29 Prozent auf 95,6 Millionen Euro. Mayer zufolge war dies im Wesentlichen der Mengensteigerung zu verdanken. Im Segment Metall, also der Aluminiumschmelze, sank der Umsatz zwar um sechs Prozent auf 611,1 Millionen Euro. Dem stand aber ein um 14 Prozent auf 37,9 Millionen Euro gewachsenes EBITDA gegenüber, der Absatz war mit 121.000 Tonnen um ein Prozent höher als 2015. Weniger erfreulich für das AMAG-Management entwickelte sich das Segment Gießen, in dem das Unternehmen den „Margendruck“ spürte. Der Umsatz verminderte sich um 18 Prozent auf 112,1 Millionen Euro, das EBITDA um 44 Prozent auf 6,1 Millionen Euro. „Im langjährigen Vergleich ist das aber ein gutes Ergebnis“, betonte Mayer.

 

Planmäßig verläuft die Standorterweiterung „AMAG 2020“, also der Bau eines Kaltwalzwerks in Ranshofen, ergänzte Technikvorstand Helmut Kaufmann. Die Anlage gehe voraussichtlich im Juni in Betrieb und erhöhe die Produktionskapazität des Unternehmens für Aluminiumwalzprodukte auf über 300.000 Jahrestonnen. Sie könne Bänder mit 2,30 Metern Breite herstellen. Das erlaube der AMAG, ihre Produktpalette zu erweitern.

 

Optimismus für 2017

 

Für 2017 zeigte sich Wieser optimistisch. Der weltweite Bedarf an Primäraluminium und Walzprodukten werde heuer voraussichtlich um vier Prozent steigen. Die AMAG selbst rechne bei den Walzprodukten mit einem Plus von acht Prozent. Das Unternehmen habe eine gute geographische Lage im Zentrum Europas. Im Automobilbereich gehe die Entwicklung in Richtung Leichtbau, was die Nachfrage nach Aluminium tendenziell erhöhe. Auch aus der Flugzeugindustrie gebe es Signale nach erhöhtem Bedarf. So habe die AMAG einen Mehrjahresvertrag mit Airbus abgeschlossen. Auch einige Langfristverträge mit Autoherstellern seien unter Dach und Fach. „Weitere Mehrjahresverträge mit signifikanten Mengenzuwächsen sind in Endverhandlung“, berichtete Wieser. Maßgeblich beeinflusst werde das Ergebnis der AMAG von der „Preisentwicklung an den Rohstoff- und Devisenmärkten“. Daher könne das Ergebnis für heuer noch nicht seriös prognostiziert werden. Der Vorstand sei jedoch „zuversichtlich, dass beim EBITDA mindestens das Niveau des Geschäftsjahres 2016 erreicht werden kann“.