Deutsche Chemieindustrie wächst weiter

Im ersten Quartal 2018 verzeichnete die Branche gegenüber dem ersten Quartal 2017 einen Umsatzanstieg um 5,7 Prozent. Für das Gesamtjahr wird ein Plus von 4,5 Prozent erwartet.

Foto: BASF SE
VCI-Präsident Kurt Bock: „Niemand rechnet mit einem Rückschlag.“

 

„Gut gestartet“ sei die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie ins Jahr 2018, berichtet der Branchenverband VCI. Der Umsatz belief sich im ersten Quartal auf 51,1 Milliarden Euro, um 5,7 Prozent mehr als im ersten Quartal 2017. Der Inlandsumsatz wuchs um 3,7 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro, der Auslandsumsatz um sieben Prozent auf 32,4 Milliarden Euro. Bei den Produktionsmengen verzeichnete die Branche ein Plus von 6,7 Prozent, bei den Preisen einen Anstieg von 1,4 Prozent. Die Auslastung der Fabriken lag bei 83,8 Prozent und war damit laut VCI „weiterhin sehr gut“. Für das Gesamtjahr 2018 erwartet der VCI einen Umsatzanstieg um 4,5 Prozent auf etwa 204 Milliarden Euro. Die Produktion dürfte sich um etwa 3,5 Prozent erhöhen.

 

Laut VCI-Präsident Kurt Bock überwiegt in der Branche „nach wie vor die Zuversicht, dass sich der Aufwärtstrend im Chemiegeschäft in diesem Jahr fortsetzen wird. Allerdings haben die konjunkturellen Risiken zugenommen. Dennoch rechnet aktuell niemand in der Branche mit einem Rückschlag“. Unter den Risiken seien „globale Handelskonflikte, der unklare Ausgang der Brexit-Verhandlungen oder die Krisenherde im Nahen Osten“.

 

Dennoch rechnet der VCI damit, dass die deutsche Industrie „ihre Produktion 2018 erneut kräftig ausweiten“ wird. Ähnlich sehe es mit der US-amerikanischen Wirtschaft aus. Auch in China sei die Konjunktur nach wie vor „robust“. Die brasilianische Wirtschaft habe sich offenbar erholt, „die Aussichten für die übrigen lateinamerikanischen und asiatischen Länder sind gut“. Das Fazit des VCI: „Unter dem Strich dürfte damit in diesem Jahr die Nachfrage nach Chemikalien „made in Germany“ kräftig zulegen.“