100 Jahre Österreichische Chemische Werke

Jubiläum: 1907 bauten die Österreichischen Chemischen Werke (ÖCW) ihre erste Wasserstoffperoxid-Produktion in Weißenstein. 100 Jahre danach bildet der heute zur <a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> gehörende Kärntner Standort das Tor zu den H<small>2</small>O<small>2</small>-Märkten in Österreich und Osteuropa. In Weißenstein sind heute gut 100 Mitarbeiter beschäftigt. <table> <td> Degussa ist mit einer jährlichen Produktionskapazität von rund 600.000 t zweitgrößter Wasserstoffperoxid-Hersteller weltweit. H<small>2</small>O<small>2</small> dient unter anderem zum Herstellen von Bleichmitteln für die Waschmittelindustrie und für Kosmetika, der weitaus größte Teil geht heute jedoch in die Papier- und Zellstoffbleiche. </td> <td> <% image name="H2O2" %> </td> </table> Die Wahl der 1905 gegründeten ÖCW fiel damals auf Weißenstein, weil sich im Unteren Drautal zwei Kraftwerke befanden, die den notwendigen Strom liefern konnten. Der Bau dieser „elektrochemischen Fabrik zur Erzeugung von Wasserstoffperoxid und Persulfaten“ diente danach als Blaupause für ähnliche Fabriken anderer Unternehmen. Das ursprüngliche Weißensteiner Verfahren – die Synthese durch anodische Oxidation von Schwefelsäure – wurde firmenintern stets optimiert. Neue Entwicklungen in der Branche liefen ihm jedoch den Rang ab. Deshalb endete 1967 das Kapitel der elektrolytischen Herstellung von H<small>2</small>O<small>2</small> in Weißenstein aus Rentabilitätsgründen. Die Ära des Autooxidationsverfahrens begann, heute wird Wasserstoffperoxid fast ausschließlich nach dem Anthrachinon-Verfahren hergestellt. 1952 überließ die ÖCW der Degussa nochmals eine Lizenz für das Weißensteiner Verfahren, nach dem in Rheinfelden eine neue Anlage gebaut wurde und trug damit entscheidend dazu bei, dass Degussa auf dem H<small>2</small>O<small>2</small>-Gebiet weiter tätig blieb und schließlich ein eigenes Verfahren nach dem Autooxidationsprinzip entwickeln konnte. 100 Jahre Österreichische Chemische Werke