Bayer begibt Anleihen über sechs Milliarden Euro

Angaben zum Hintergrund der Transaktion gab es nicht. Jedoch hatte Bayer Ende Juni angekündigt, die Kosten für Streitbeilegungen in den USA teilweise über Anleihen zu finanzieren.

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Bayer-Finanzvorstand Wolfgang Nickl: „Vertrauensbeweis“ vom Kapitalmarkt

 

Der deutsche Chemiekonzern Bayer platzierte am 1. Juli Anleihen mit einem Gesamtwert von rund sechs Milliarden Euro. Sie waren ausschließlich für institutionelle Anleger bestimmt und etwa 2,5-fach überzeichnet. Emittiert wurden die Wertpapiere in vier Tranchen zu je 1,5 Milliarden Euro, die Laufzeiten von vier bis zwölf Jahren und jährliche Verzinsungen von 0,375 Prozent bis 1,375 Prozent aufweisen. Betreut wurde die Emission von der Citi Bank, der Deutschen Bank, Mizuho und der UniCredit. Laut Bayer ist geplant, die Anleihen am Geregelten Markt der Luxemburger Börse notieren zu lassen.

 

Finanzvorstand Wolfgang Nickl sprach angesichts der Überzeichnung von einer „weiteren Bestätigung des Vertrauens, das Bayer am Kapitalmarkt genießt“. Angaben zum Hintergrund der Transaktion machte Nickl nicht. Allerdings hatte Bayer im Zusammenhang mit der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in den USA hinsichtlich der Pflanzenschutzmittel Roundup (Wirkstoff: Glyphosat) und Dicamba am 24. Juni Anleihenemissionen angekündigt. Diese sollen dazu dienen, einen Teil der Kosten für die Streitbeilegungen aufzubringen. Wie berichtet, stellt Bayer dafür umgerechnet rund elf Milliarden Euro bereit.