CERN-Know-how für österreichische Start-ups

Das niederösterreichische „A plus B“-Gründerservice <a href=http://www.accent.at target=“_blank“>Accent</a> hat einen Kooperationsvertrag mit dem europäischen Kernforschungszentrum CERN geschlossen, der es heimischen Start-up-Unternehmen ermöglicht, auf Know-how, das rund um die weltweit größte Grundlagenforschungseinrichtung gesammelt wurde, zuzugreifen.

Gruppenbild mit zwei Damen
Bild: NLK J. Burchhart
Pressegespräch vor dem Teilchenbeschleuniger des Medaustron: Michael Moll (GF Accent), Klaus Schneeberger (Aufsichtsratsvorsitzender Medaustron), Petra Bohuslav (NÖ. Wirtschaftslandesrätin), Sigurd Lettow (CERN-Finanzchef), Gudrun Hager (Österreichische Wirtschaftsdelegierte in der Schweiz), Reinhard Klang (BMWFW)

 

Technologietransfer sei Teil des satzungsgemäßen Auftrags des CERN, betonte im Rahmen einer Pressekonferenz am 18. Dezember Sigurd Lettow, der für Finanzen und Personal zuständige Direktor der Einrichtung. Neben den schon bisher vielfältigen Aktivitäten in Richtung Industrie verfolge man dabei seit zwei Jahren einen neuen Weg mit der Gründung von „Business Incubation Centers“, die sich gezielt an junge Start-ups in akademischer Umgebung richten.

Nach Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen und Griechenland wird man damit nun auch in Österreich aktiv. Dabei konnte CERN direkt an die in Österreich bestehenden Strukturen akademischer Gründerzentren andocken und gründete gemeinsam mit Accent das „Austrian Business Incubation Center“. Unternehmen, die bereits in das A plus B-Programm aufgenommen sind, können – falls es technologische Schnittstellen gibt – auf definierte Vorleistungen des CERN zurückgreifen. Lizenzverträge für anwendbare Technologien werden individuell für jedes Start-up zugeschnitten.

 

Enge Kooperation bei Medaustron

Accent fungiert dabei als Drehscheibe für die akademischen Gründerservice-Organisationen in Österreich. In Niederösterreich besteht durch die enge Kooperation beim Aufbau des Ionentherapiezentrums Medaustron bereits eine große Nähe zum CERN. Derzeit wird dort der medizinische Einsatz von Protonen aus dem in den vergangenen Jahren aufgebauten Synchrotron-Teilchenbeschleuniger getestet. 2016 sollen die ersten Krebs-Patienten mit dieser neuen Form der Strahlentherapie behandelt werden.