Core Facilities am Campus Krems eröffnet
Am Campus Krems wurden am 9. Oktober Core Facilities auf den Gebieten Bioimaging und Biomechanik eröffnet, die von den drei wissenschaftlichen Einrichtungen am Standort gemeinsam genutzt werden.

Donau-Universität Krems, IMC Fachhochschule Krems und Karl-Landsteiner-Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften haben vor allem in den Lebenswissenschaften große Überschneidungsflächen. Da schien es naheliegende, die benötigten, oft hoch spezialisierte Geräte Forschern aller drei Einrichtungen gemeinsam zur Verfügung zu stellen. Man entwarf das Konzept einer Core Facility, in der wichtige Infrastruktur zentral gebündelt werden kann. Das Vorhaben wurde vom Land Niederösterreich über den NÖ. Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) mit rund 3,2 Millionen Euro finanziert.
In Anwesenheit von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und unter regem Interesse von Forschern und Branchenteilnehmern wurden die Core Facilities am 9. Oktober eröffnet. Die Besucher bekamen nach einer kurzen Vorstellung die Möglichkeit, die Geräte an ihrem Einsatzort zu besichtigen und von den damit arbeitenden Wissenschaftlern erklärt zu bekommen. So steht am Campus Krems nun sowohl ein konfokales Laser-Scanning-Mikroskop als auch ein Rasterelektronenmikroskop zur Verfügung, um kleinste biologische Strukturelemente untersuchen oder Prozesse in-vivo verfolgen zu können. Zur Charakterisierung von Makromolekülen und Nanopartikeln steht ein auf Elektrophorese basierender Bioanalyzer und ein Instrument zur „Nanoparticle Tracking Analysis“, das die Brownsche Molekularbewegung mithilfe von Laser-Streulicht verfolgt, bereit. Ein Durchflusszytometer mit hoher Sensitivität erlaubt die Untersuchung von Zellen und extrazellulären Vesikeln. Weitere Anschaffungen in diesem Bereich sollen auch für die mikrobiologischen Wasseranalyse eingesetzt werden.
Gut ausgestatt ist auch die Core Facility auf dem Gebiet der Biomechanik. Sie verbindet Geräte zur Strukturbestimmung, etwa von Knochenmaterial (Mikro-Computertomographie, Präzisions-3D-Oberflächenscanner) mit Infrastruktur zur mechanischen Messung von Dehnungen und Kräften an biologischen Materialien.
Weitere Ausbaumöglichkeiten
Die Vertreter der drei Hochschulen am Campus Krems sprachen in ihren Statements zur Eröffnung die Möglichkeiten für den weiteren Ausbau der gemeinsam genutzten wissenschaftlichen Infrastruktur im Bereich der Life Sciences an. Dass das auch mit weiteren finanziellen Mitteln des Landes verbunden sein müsste, griff auch Mikl-Leitner auf: „Ich habe die Botschaft verstanden“, so die Landeshauptfrau.