Lanxess schließt Fabrik in Amsterdam

Rund 100 Beschäftigte könnten ihren Arbeitsplatz verlieren. Lanxess hatte den Standort im Zug der Akquise von Chemtura im April erworben.

Lanxess-Flagge
Foto: Lanxess
Lanxess: Aus für Amsterdamer Agrowirkstoff- und Basisölfabrik

 

„Spätestens zum November 2018“ beendet der deutsche Spezialchemikalienkonzern Lanxess seine Produktion in Ankerweg in Amsterdam. Das meldete Lanxess in einer Aussendung. Etwa 100 Personen könnten durch die Fabriksschließung ihre Arbeitsplätze verlieren. Laut Anno Borkowsky, dem Leiter des Geschäftsbereichs Additives, „gilt es, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern verantwortungsvolle Lösungen für die von der geplanten Schließung betroffenen Mitarbeiter zu finden.“ Lanxess verhandle darüber bereits mit der Gewerkschaft.

 

Der deutsche Konzern hatte Ankerweg im Zug der Übernahme des US-amerikanischen Chemiekonzerns Chemtura erworben. Erzeugt werden dort hauptsächlich Wirkstoffe für ein Agrochemieunternehmen sowie Basisöle für industrielle Schmierstoffe. Die Wirkstofffertigung endet vertragsgemäß im November kommenden Jahres. Die Basisölproduktion alleine rechnet sich laut Borkowsky nicht. Außerdem kann Lanxess die fraglichen Substanzen in seiner kanadischen Fabrik in Elmira etwa 100 Kilometer südwestlich von Toronto in ausreichendem Maß erzeugen.

 

Lanxess akquirierte Chemtura mit seinen rund 2.500 Beschäftigten im April des heurigen Jahres. Aus der Transaktion sollen sich bis 2020 sogenannte Synergien um Ausmaß von rund 100 Millionen Euro ergeben.