Leitfaden zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen präsentiert

Ist es möglich, die Menge an Lebensmittelabfällen zu reduzieren, indem man Verpackungen optimiert und so das Gesamtsystem ökologisch und ökonomisch verbessert? Dieser Frage ging das Projekt „Stop Waste – Save Food“ nach, dessen Ergebnisse am 20. Februar präsentiert wurden.

Bild: Anna Rauchenberger
Lukas Wiesmüller (SPAR Österreichische Warenhandels-AG), Christine Hochholdinger (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie), Sylvia Hofinger (Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs), Martina Zederbauer (ecoplus Lebensmittel Cluster NÖ) und Andreas Pertl (VKS Verpackungskoordinierungsstelle) diskutierten die Umsetzungschancen des im Projekt erstellten Leitfadens.

In einer gemeinsamen Veranstaltung des Kunststoff-Clusters und des Fachverbands der Chemischen Industrie (FCIO) legten die beteiligten wissenschaftlichen Einrichtungen den gemeinsam mit Unternehmenspartnern und Stakeholdern aus Verbänden und Verwaltung erstellten Leitfaden vor, der die Quintessenz des dreijährigen Kooperationsprojekts zusammenfasst. Thomas Gröger, der seitens des Kunststoff-Clusters der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus für die Koordination des von der FFG geförderten Projekts verantwortlich war, betonte, dass man dabei versucht hat, die gesamte Wertschöpfungskette – von der Lebensmittelproduktion bis zum fertigen Produkt beim Konsumenten miteinzubeziehen.

Manche Partner wie Costantia Flexibles, Rewe International, die Spar Warenhandels AG oder den Konfitürenhersteller Staud’s mussten nicht lange zum Mitmachen überredet werden. Nur die intensive Zusammenarbeit entlang der Supply Chain könne dazu beitragen, Lösungen zu finden, die den komplexen, einander teilweise widersprechenden Zielsetzungen gerecht würden – so die Quintessenz zweier von FCIO-Geschäftsführerin Sylvia Hofinger moderierten Podiumsdiskussionen, die die Veranstaltung umrahmten.

Vertreter der wissenschaftlichen Partner des Projekts (Denkstatt Gmbh, die BOKU-Institute für Abfallwirtschaft sowie das Institut für Lebensmitteltechnologie, OFI) präsentierten die Inhalte des erstellten Leitfadens. Dafür wurden Verpackungsvarianten für verschiedene Lebensmittelgruppen technisch getestet und einer umfassenden Ökobilanz unterzogen. Zudem gab es umfangreiche Konsumentenbefragungen zu Akzeptanz von und Umgang mit verpackten Lebensmitteln. In vielen Fällen ergaben sich, dass ein wesentlich besserer ökologischer Fußabdruck zu erzielen ist, wenn mithilfe des klugen Einsatzes von Verpackungslösungen Lebensmittelabfälle vermieden werden als wenn ganz auf Verpackungen verzichtet wird.