MSD: Frazier geht in Pension
Der scheidende Chef des US-amerikanischen Pharmakonzerns ist eine weit über Wirtschaftskreise hinaus hoch geachtete Persönlichkeit und nicht zuletzt für sein soziales Engagement bekannt.

Am 30. Juni geht MSD-CEO Kenneth C. Frazier in Pension. Sein Nachfolger wird Robert M. Davis, der derzeitige Vizepräsident des US-amerikanischen Pharmakonzerns. Frazier, ein in Harvard ausgebildeter Jurist, war seit 1992 für MSD tätig. Die Führung des Konzerns hatte er seit 1. Dezember 2011 inne. Im Jahr 2018 nahm ihn das Fortune Magazine in die Liste der „World’s Greatest Leaders“ auf, im selben Jahr bezeichnete ihn das Magazin Time als eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt. Ein Jahr später erhielt er den ersten Forbes Lifetime Achievement Award for Healthcare.
Frazier ist nicht zuletzt für sein soziales Engagement bekannt. Unter anderem ist er Mitbegründer und stellvertretender Vorsitzender von OneTen, einer Organisation, die sich um die Aus- und Weiterbildung sowie die berufliche Förderung von Afroamerikanern bemüht. Entrüstet reagierte er 2020 auf ein Video, das den mutmaßlich von US-amerikanischen Polizisten verursachten Tod George Floyds zeigte. „Auf diesen Bildern sehen wir einen Mann, der ich oder jeder andere Afroamerikaner sein könnte und der als weniger als ein Mensch behandelt wird“, empörte er sich gegenüber dem US-Fernsehsender CNBC.
Fraziers Nachfolger Davis arbeitet seit 2014 als Finanzchef von MSD. Im Jahr 2016 wurde sein Verantwortungsbereich erheblich erweitert. Seither ist er unter anderem für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder, Investor Relations sowie für die Unternehmensstrategie zuständig.