Die Wiener <a href=http://www.greenhillsbiotech.com>Avir Green Hills Biotechnology</a> (GHB) ist bei der Entwicklung eines neuen intranasalen Grippeimpfstoffs einen Schritt weiter gekommen. In dem von der EU geförderten Projekt <a href=http://www.greenhillsbiotech.com/eu_projects.html>Fluvacc</a> wurden am AKH Wien die ersten Probanden geimpft. Nasenspray gegen Grippe: Phase-I-Studie gestartet <% image name="Spray" %><p>
Der neuartige <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3588>Grippeimpfstoff</a> unterscheidet sich in der Produktionsmethode von einer herkömmlichen Grippeimpfung, wird als Nasenspray verabreicht und verspricht eine deutlich höhere Schutzrate als bisherige Impfstoffe. Der Impfstoffschutz wird dabei direkt an der Eintrittspforte des Virus stimuliert. Bewirkt wird so eine Immunreaktion gegen verschiedenste Varianten des Grippevirus, was mit herkömmlichen Impfstoffen nur bedingt möglich ist.
Er sieht für den Körper aus wie ein pathogenes Grippevirus - ist es aber nicht, da ihm sein Pathogenitätsfaktor NS1 entnommen wurde. Als Konsequenz stimuliert der Impfstoff nach intranasaler Verabreichung eine starke Immunantwort, die einen Schutz gegen Grippe bewirkt. Der Impfstoff täuscht dem Körper sozusagen eine Infektion vor, und ruft dadurch eine natürliche Immunantwort hervor ohne krank zu machen.
Die von GHB entwickelte Technologie umfasst nicht nur den neuartigen wirksameren Impfstoff, sondern auch eine innovative Produktionsmethode in Zellkulturen: Mit Reverse Genetics kann jeder Stamm innerhalb kürzester Zeit unter GMP-Bedingungen hergestellt werden. Das etablierte Produktionssystem in Vero-Zellen kann automatisiert in Bioreaktoren durchgeführt und beliebig dimensioniert werden. Die konventionelle Produktion in bebrüteten Hühnereiern ist dagegen nur begrenzt automatisierbar. Zudem ist man von der Verfügbarkeit von pathogenfrei bebrüteten Hühnereiern abhängig, was im Pandemiefall problematisch ist. Darüber hinaus kann ein Ei-produzierter Impfstoff Menschen mit einer Eierallergie nicht verabreicht werden.
In der nun gestarteten Phase-I-Studie wird der pharmakologische Effekt der Substanz im Menschen untersucht. Neben der Verträglichkeit soll die Immunantwort des Körpers auf die Grippeimpfung untersucht werden. Die geschieht durch den Nachweis von Influenzavirus-spezifischen Antikörpern im Blut sowie Nasensekret. Die Analysen dazu werden am Institut für Virologie der Medizinuni Wien durchgeführt. Insgesamt nehmen an der klinischen Studie 24 männliche Probanden teil. Durchgeführt wird die Studie am Wiener AKH. Die Studie soll im Sommer enden.