Niederösterreich erhält eine „open innovation“-Plattform für Gesundheitstechnologie

Das Land Niederösterreich baut derzeit eine „open innovation“-Plattform für Gesundheitstechnologie auf. Die Forschungseinrichtung ACMIT wird darin eine Schlüsselroll spielen.

Bild: Imre Antal
Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (Mitte) und ecoplus-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schneeberger (rechts) besuchten das von Nikolaus Dellantoni (links) geleitete Kompetenzzentrum ACMIT

Der Gesundheitssektor ist durch die Covid-Pandemie weltweit in den Fokus gerückt.  Um die Erfolgschancen und die Innovationskraft der auf diesem Gebiet tätigen Unternehmen und F&E-Einrichtungen in Niederösterreich weiter zu erhöhen, wurde kürzlich eine „open innovation“-Plattform für Gesundheitstechnologie gestartet. Sie ist im Umfeld des Krebszentrums „MedAustron“ und des entstehenden neuen Landesklinikums in Wiener Neustadt angesiedelt und wird von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Bundeslandes, umgesetzt.

Gegenwärtig verzeichnet man in Niederösterreich mehr als 60 Unternehmen, die in den Bereichen Medizintechnik, Pharmazeutische Produktion und Entwicklung tätig sind. Die ACMIT Gmbh steht beispielgebend für die auch international vielbeachteten Forschungseinrichtungen. Für sie alle soll die neue Gesundheitsplattform zur ersten Anlaufstelle werden. Es geht um die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, den Know-how- und den Technologietransfer, sowie um eine noch bessere Vernetzung innerhalb des Sektors.

 

Chirurgische Instrumente, Medizinroboter, Ultraschall in 3D

Gerade die anwendungsorientierte Forschung, wie sie bei der ACMIT betrieben wird, kommt den Menschen unmittelbar zugute. Das Kompetenzzentrum für Medizintechnik unter der Leitung von Nikolaus Dellantoni steht für neue Technologien und Prozesse im Bereich der minimal-invasiven Chirurgie. ACMIT entwickelt u. a. multifunktionale chirurgische Instrumente, Sensorsysteme für Diagnose und Therapie, Medizinrobotiksysteme, aber auch anatomische Modelle, wie sie in der Schulung von medizinischem Personal zum Einsatz kommen. Ein besonderes Highlight ist ein Medizinprodukt, das ACMIT in Zusammenarbeit mit der Piur Imaging GmbH von der Idee bis zum klinischen Einsatz entwickelt hat: Damit wird ein kostengünstiges handelsübliches 2D- zu einem 3D-Ultraschallgerät, mit dem eine räumliche Darstellung der Strukturen im Inneren des Körpers möglich ist. Das Gerät wird im Kundenauftrag von der ACMIT Manufacturing GmbH in Wiener Neustadt gefertigt.

ecoplus-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schneeberger zeigte sich im Rahmen eines  Betriebsbesuchs beeindruckt: „Seit mehr als 15 Jahren ist Medizintechnik am Technopolstandort in Wiener Neustadt ein Schwerpunktthema. Am Beispiel der Entwicklungen von ACMIT zeigt sich, was alles möglich ist, wenn die Rahmenbedingungen passen.“ ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki kann dem nur zustimmen: „Die Gesundheitsplattform ist die optimale Ergänzung zu den bereits bestehenden ecoplus-Netzwerken wie etwa dem Technopol Wiener Neustadt.“

 

Weitere Informationen im Web:
www.ecoplus.at
https://acmit.at